Guenzburger Zeitung

Zaun am Sportplatz wird erhöht

Die Anlage neben dem Dossenberg­er Gymnasium wird vor allem nachts von ungebetene­n Gästen aufgesucht, um Party zu machen. Jetzt muss eine neue Lösung her

- VON WALTER KAISER

Günzburg Landkreis/Günzburg Die bisherigen Maßnahmen haben nichts gebracht. Die Freisporta­nlage beim Dossenberg­er-Gymnasium Günzburg wird weiterhin vor allem nachts von ungebetene­n Gästen missbrauch­t, um Party zu machen und dabei wenig Rücksicht auf das Sportgelän­de zu nehmen. Die Leitung der Schule hatte zuletzt wieder zahlreiche Fälle von Vandalismu­s zur Kenntnis nehmen müssen. Die Mitglieder des Schul-, Kultur- und Sportaussc­husses des Kreistags haben deshalb am Montag beschlosse­n, zumindest in Teilbereic­hen den Schutzzaun auf zwei Meter zu erhöhen. Fruchtet auch das nichts, soll das ganze Sportgelän­de mit einem hohen Zaun eingefried­et werden.

Die Mitglieder des Ausschusse­s hatten in der Vergangenh­eit lange gezögert, das Freisportg­elände des Gymnasiums abzuschott­en. Sollte es doch Kindern und Jugendlich­en aus der Umgebung der Schule die Möglichkei­t bieten, sich außerhalb der Schulzeite­n auf dem Areal bei Sport und Spiel zu vergnügen.

Immer häufiger aber wurde das Sportfeld von Jugendlich­en und jungen Erwachsene­n als nächtliche­r Treffpunkt genutzt. Es wurde getrunken und randaliert, Handballto­re wurden aus der Verankerun­g gerissen, Drogenspri­tzen lagen umher, auf dem Rasen waren Scherben und Zigaretten­stummel verteilt. Mancher Bereich ist sogar als Toilette missbrauch­t worden.

Anfang des Jahres beschloss der Schul-, Kultur- und Sportaus- schuss, die Drehtür zum Sportgelän­de durch eine abschließb­are Tür zu ersetzen. Außerdem wurden Hinweistaf­eln angebracht, mit denen die nächtliche Nutzung verboten wurde. Genutzt hat es nichts. Denn die umgebenden Zäune und Mauern sind nur 1,5 Meter hoch und damit leicht zu übersteige­n. Die Schulleitu­ng hat heuer folglich weitere Fälle von Vandalismu­s dokumentie­rt. Ein Schüler entging nur knapp einer Fußverletz­ung, nachdem er beim Schulsport auf eine Glasscherb­e getreten war.

Bei ihrer Sitzung am gestrigen Montag beschlosse­n die Mitglieder des Ausschusse­s einstimmig und ohne Diskussion, die Einfriedun­g des Sportgelän­des an der Nordwestec­ke bis zum Ballfangza­un auf zwei Meter zu erhöhen.

Sollte auch das keine Besserung bringen, könnte das Sportgelän­de auf ganzer Länge mit einem zwei Meter hohen Zaun gesichert werden.

Der ganze Vorgang sei „traurig“, erklärte Landrat Hubert Hafner im Ausschuss. Und die verbotene Nutzung des Sportgelän­des zu nächtliche­r Stunde erfülle „im Prinzip“den Straftatbe­stand des Hausfriede­nsbruchs. In einem Fall war es deshalb auch zu einer Anzeige gekommen.

Abschrecke­nde Wirkung scheint das nicht gehabt zu haben.

Beim Schulsport in eine Glasscherb­e getreten

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Foto: Bernhard Weizenegge­r Der Zaun rund um das Sportgelän­de neben dem Dossenberg­er Gymnasium muss erhöht werden. Immer wieder klettern vor allem nachts ungebetene Gäste darüber, machen dort Party und randaliere­n nicht selten.

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