Zaun am Sportplatz wird erhöht
Die Anlage neben dem Dossenberger Gymnasium wird vor allem nachts von ungebetenen Gästen aufgesucht, um Party zu machen. Jetzt muss eine neue Lösung her
Günzburg Landkreis/Günzburg Die bisherigen Maßnahmen haben nichts gebracht. Die Freisportanlage beim Dossenberger-Gymnasium Günzburg wird weiterhin vor allem nachts von ungebetenen Gästen missbraucht, um Party zu machen und dabei wenig Rücksicht auf das Sportgelände zu nehmen. Die Leitung der Schule hatte zuletzt wieder zahlreiche Fälle von Vandalismus zur Kenntnis nehmen müssen. Die Mitglieder des Schul-, Kultur- und Sportausschusses des Kreistags haben deshalb am Montag beschlossen, zumindest in Teilbereichen den Schutzzaun auf zwei Meter zu erhöhen. Fruchtet auch das nichts, soll das ganze Sportgelände mit einem hohen Zaun eingefriedet werden.
Die Mitglieder des Ausschusses hatten in der Vergangenheit lange gezögert, das Freisportgelände des Gymnasiums abzuschotten. Sollte es doch Kindern und Jugendlichen aus der Umgebung der Schule die Möglichkeit bieten, sich außerhalb der Schulzeiten auf dem Areal bei Sport und Spiel zu vergnügen.
Immer häufiger aber wurde das Sportfeld von Jugendlichen und jungen Erwachsenen als nächtlicher Treffpunkt genutzt. Es wurde getrunken und randaliert, Handballtore wurden aus der Verankerung gerissen, Drogenspritzen lagen umher, auf dem Rasen waren Scherben und Zigarettenstummel verteilt. Mancher Bereich ist sogar als Toilette missbraucht worden.
Anfang des Jahres beschloss der Schul-, Kultur- und Sportaus- schuss, die Drehtür zum Sportgelände durch eine abschließbare Tür zu ersetzen. Außerdem wurden Hinweistafeln angebracht, mit denen die nächtliche Nutzung verboten wurde. Genutzt hat es nichts. Denn die umgebenden Zäune und Mauern sind nur 1,5 Meter hoch und damit leicht zu übersteigen. Die Schulleitung hat heuer folglich weitere Fälle von Vandalismus dokumentiert. Ein Schüler entging nur knapp einer Fußverletzung, nachdem er beim Schulsport auf eine Glasscherbe getreten war.
Bei ihrer Sitzung am gestrigen Montag beschlossen die Mitglieder des Ausschusses einstimmig und ohne Diskussion, die Einfriedung des Sportgeländes an der Nordwestecke bis zum Ballfangzaun auf zwei Meter zu erhöhen.
Sollte auch das keine Besserung bringen, könnte das Sportgelände auf ganzer Länge mit einem zwei Meter hohen Zaun gesichert werden.
Der ganze Vorgang sei „traurig“, erklärte Landrat Hubert Hafner im Ausschuss. Und die verbotene Nutzung des Sportgeländes zu nächtlicher Stunde erfülle „im Prinzip“den Straftatbestand des Hausfriedensbruchs. In einem Fall war es deshalb auch zu einer Anzeige gekommen.
Abschreckende Wirkung scheint das nicht gehabt zu haben.
Beim Schulsport in eine Glasscherbe getreten