Die Partei hat noch viel Arbeit vor sich
strebt den prestigeträchtigen Posten der Sprecherin des Repräsentantenhauses an, den sie von 2007 bis 2011 schon einmal bekleidete. Es scheint, als habe die Partei bis zu den Präsidentschaftswahlen 2020 noch viel Arbeit vor sich.
Und das Land? Wie wird es weitergehen nach diesem Wahlkampf, der die Gräben zwischen Rechts und Links, Stadt und Land, Jungen und Alten, ja auch Männer und Frauen weiter vertieft hat? John Zogby ist ein Mann mit feiner Ironie und bisweilen erschreckender Nüchternheit. Seit mehr als drei Jahrzehnten analysiert der Politikwissenschaftler aus New York die amerikanischen Wahlen und genießt trotz seines Bekenntnisses zu den Demokraten einen ausgezeichneten Ruf als unabhängiger Meinungsforscher.
Am Dienstagnachmittag steht der 70-Jährige hinter einem großen Pult im Foreign Press Center in Washington und schüttelt energisch den Kopf. Ein Journalist hat ihn gefragt, ob Demokraten und Republikaner nach dem Machtwechsel im Repräsentantenhaus nun zusammen die Probleme des Landes lösen werden. „Nein“, antwortet Zogby in schnörkelloser Härte: „Nein. Ausrufezeichen!“Seine Erklärung: „Die Demokraten wollen Blut, genauso wie die Republikaner Blut wollten. Und Donald Trump wird das tun, was er am besten kann: Er wird sich als das Opfer inszenieren.“Nach den Erfahrungen der vergangenen Monate spricht wenig dafür, dass Zogby mit seiner düsteren Prognose im Unrecht ist.