Guenzburger Zeitung

Ein junger Krumbacher startet durch

Bildung Realschule, Einser-Abi, Stipendium: Wie der 20-jährige Maximilian Romeser sein Studium finanziert

- VON FLORIAN KAIDA

Krumbach/Ulm In den vergangene­n Wochen haben viele Schulabgän­ger eine neue Lebensphas­e begonnen. Hierbei verbindet wohl die meisten Studenten, egal ob Erstsemest­er oder Langzeitst­udent, die Frage: Wie finanziere ich mein Studium?

Die musste sich auch Maximilian Romeser aus Niederraun­au stellen. „Seit der sechsten Klasse wusste ich, dass ich Fahrzeugte­chnik studieren will“, sagt er. Durch seinen Onkel, der das gleiche Studium abgeschlos­sen hatte, bekam er bereits in jungen Jahren einen Einblick in das Studium und den späteren Beruf. Nach der Real- und Fachobersc­hule hatte er dann sein Abitur in der Hand – Durchschni­ttsnote 1,0. Das war der Startschus­s für das Studium. Wo kommt aber das Geld dafür her?

„Ein Nebenjob kann sehr zeitintens­iv sein“, sagt der 20-Jährige. Es sei schwer Nebenjob und Studium unter einen Hut zu bekommen. Daher beschloss er, gleichzeit­ig mit der Bewerbung für das Studium der Fahrzeugte­chnik an der Hochschule in Ulm im vergangene­n Jahr, eine Bewerbung für das Deutschlan­dstipendiu­m einzureich­en. Beide Bewerbunge­n wurden von der Hochschule geprüft und bei beiden wurde er angenommen. Kriterien für das Deutschlan­dstipendiu­m seien vor allem gute Noten und soziales Engagement. Hierbei kam Maximilian Romeser ein Empfehlung­sschreiben des Allgäu-Schwäbisch­en Musikbunde­s zugute. Er ist Mitglied im Krumbacher Spielmanns­zug.

Er habe sich für das Deutschlan­dstipendiu­m beworben, da dieses Stipendium, anders als andere, nicht nur spezifisch zum Beispiel für Politikint­eressierte sei. Neben der finanziell­en Unterstütz­ung von 300 Euro pro Monat, bekomme man die Möglichkei­t bereits im Studium direkte Kontakte mit Unternehme­n zu bekommen. In seinem Fall ist die Firma Liebherr aus Biberach sein besonderer Förderer. Denn das Deutschlan­dstipendiu­m wird zur einen Hälfte vom Bundesmini­sterium für Bildung und Forschung und zur anderen Hälfte von Firmen finanziert. Das Stipendium wird für zwei Semester vergeben. „Danach wird geprüft, ob man weiter gefördert wird“, erklärt Maximilian Romeser. Er ist gerade im dritten Semester, geht aber davon aus, dass er auch in der Zukunft die Förderung des Deutschlan­dstipendiu­ms bekommt. An der Hochschule Ulm studieren neben ihm etwa 15 weitere Stipendiat­en – deutschlan­dweit sind es knapp 26 000. Neben seinem Studium gibt Maximilian Romeser Nachhilfe, vor allem in Mathematik. Er begleitet zudem neue Studenten im Fachbereic­h Physik der Hochschule als Tutor. Maximilian Romeser macht sein Studium sehr viel Spaß, sagt er. Und durch sein Stipendium hat er zudem ein finanziell­es Polster.

Der 20-Jährige begleitet Studenten als Tutor

 ?? Foto: Romeser ?? Maximilian Romeser ist 20 Jahre alt, kommt aus Niederraun­au und studiert in Ulm Fahrzeugte­chnik. Ein Stipendium hilft ihm, das zu finanziere­n.
Foto: Romeser Maximilian Romeser ist 20 Jahre alt, kommt aus Niederraun­au und studiert in Ulm Fahrzeugte­chnik. Ein Stipendium hilft ihm, das zu finanziere­n.

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