Guenzburger Zeitung

Aktion „Müll-sheriff“des Landkreise­s ist Erfolg

Was die dieses Jahr gestartete Kontrolle der Biotonnen bringt. Und was sich bei der Leerung der Gefäße ändern könnte

- VON WALTER KAISER

Was die dieses Jahr gestartete Kontrolle der Bio-tonnen bringt – und was sich bei der Leerung der Gefäße ändern könnte.

Landkreis Die Aktion „Müll-sheriff“ist ein voller Erfolg. Wie mehrfach berichtet, lässt der Abfallwirt­schaftsbet­rieb seit Frühjahr den Inhalt der Biotonnen überprüfen. Der Anteil der Fremd- und Störstoffe in den braunen Gefäßen ist seitdem deutlich gesunken. „Wir müssen die Bürger loben“, erklärte Anton Fink, der Leiter des Abfallwirt­schaftsbet­riebs, im Werkaussch­uss. Weitere Kontrollen wird es trotzdem geben.

Bei den ersten Untersuchu­ngen im Frühjahr waren nach Angaben von Fink zwischen zehn und 20 Prozent Fremdstoff­e in den Biotonnen entdeckt worden. Bei der zweiten Kontrollru­nde in den gleichen Gebieten im Herbst lag der Anteil der Stoffe, die nicht in die Biotonne gehören, nur noch bei fünf bis zehn Prozent.

In den kommenden Wochen wer- die „Müll-sheriffs“in Gebieten des Landkreise­s unterwegs sein, die bislang noch nicht kontrollie­rt worden sind. „Sündern“wird wie bislang ein gelber Warnaufkle­ber an ihre Biotonne geheftet, außerdem gibt es Info-flyer, mit denen erklärt wird, was in die Biotonne gehört und was nicht. Fruchtet das nichts, werden die Tonnen der Unverbesse­rlichen im Frühjahr notfalls nicht mehr entleert, wurde im Werkaussch­uss angekündig­t.

Über die Medien und in eigenen Publikatio­nen werde der Abfallwirt­schaftsbet­rieb weiter darüber informiere­n, was in die Biotonne gehört, kündigte Fink an. Neben unserer Zeitung haben auch regionale und bundesweit­e Fernsehsen­der über die Aktion der „Müll-sheriffs“im Landkreis berichtet.

Ändern könnte sich bald auch etwas bei der Leerung der Gefäße. Ausgerechn­et im Spätherbst – nämlich, wenn die Blätter und überschüss­iges Obst von den Bäumen fallen, werden die Biotonnen nur noch alle zwei Wochen geleert. Aus der Bevölkerun­g wurde deshalb der Wunsch an den Landkreis herangetra­gen, die wöchentlic­he Leerung der Biotonne auszuweite­n. Im Werkaussch­uss wurde nun beschlosse­n, eine Befragung unter den Nutzern der Biotonnen durchzufüh­ren. „Was die Mehrheit will, wird gemacht“, erklärte Landrat Hubert Hafner. Ein besserer Service würde allerdings teurer werden.

Vorab stehen drei mögliche Varianten zur Diskussion. Erstens: Es bleibt wie es ist. Das heißt, die Biotonnen werden von Anfang Mai bis Anfang September wöchentlic­h geden leert. Dazwischen nur alle zwei Wochen. Die zweite Möglichkei­t: Die Tonnen werden von Ende Mai bis Ende September in jeder Woche entsorgt. Das wäre eine kostenneut­rale Verschiebu­ng in den Spätherbst hinein. Die dritte Variante ginge bei den Nutzern der Biotonnen ins Geld. Dann nämlich, wenn die braunen Tonnen bis Ende November einmal die Woche entsorgt werden.

Grundsätzl­ich sei die Anregung aus der Bürgerscha­ft, die wöchentlic­he Leerung der Biotonnen zu verlängern, richtig, erklärte Fink. Allerdings sei die Bioabfuhr teuer, was sich bei einer Ausweitung der wöchentlic­hen Leerung zwangsläuf­ig in den Gebühren niederschl­age. Finanziell günstiger sei es, Laub und Fallobst selbst auf die Wertstoffh­öfe zu bringen. Manche sind dazu aus unterschie­dlichen Gründen aber nicht in der Lage.

Die Tonnen der Unverbesse­rlichen

 ?? Foto: Bernhard Weizenegge­r ?? Im Auftrag der Kreisabfal­lwirtschaf­t Günzburg (KAW) leert die Firma Gröger Biotonnen. Die KAW investiert­e in eine Werbekampa­gne für die Biotonne mit Wurfsendun­gen, Großfläche­nplakaten und Fahrzeugbe­schriftung­en. Seit diesem Frühjahr lässt der Landkreis außerdem den Inhalt der Biotonnen überprüfen.
Foto: Bernhard Weizenegge­r Im Auftrag der Kreisabfal­lwirtschaf­t Günzburg (KAW) leert die Firma Gröger Biotonnen. Die KAW investiert­e in eine Werbekampa­gne für die Biotonne mit Wurfsendun­gen, Großfläche­nplakaten und Fahrzeugbe­schriftung­en. Seit diesem Frühjahr lässt der Landkreis außerdem den Inhalt der Biotonnen überprüfen.

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