Aktion „Müll-sheriff“des Landkreises ist Erfolg
Was die dieses Jahr gestartete Kontrolle der Biotonnen bringt. Und was sich bei der Leerung der Gefäße ändern könnte
Was die dieses Jahr gestartete Kontrolle der Bio-tonnen bringt – und was sich bei der Leerung der Gefäße ändern könnte.
Landkreis Die Aktion „Müll-sheriff“ist ein voller Erfolg. Wie mehrfach berichtet, lässt der Abfallwirtschaftsbetrieb seit Frühjahr den Inhalt der Biotonnen überprüfen. Der Anteil der Fremd- und Störstoffe in den braunen Gefäßen ist seitdem deutlich gesunken. „Wir müssen die Bürger loben“, erklärte Anton Fink, der Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebs, im Werkausschuss. Weitere Kontrollen wird es trotzdem geben.
Bei den ersten Untersuchungen im Frühjahr waren nach Angaben von Fink zwischen zehn und 20 Prozent Fremdstoffe in den Biotonnen entdeckt worden. Bei der zweiten Kontrollrunde in den gleichen Gebieten im Herbst lag der Anteil der Stoffe, die nicht in die Biotonne gehören, nur noch bei fünf bis zehn Prozent.
In den kommenden Wochen wer- die „Müll-sheriffs“in Gebieten des Landkreises unterwegs sein, die bislang noch nicht kontrolliert worden sind. „Sündern“wird wie bislang ein gelber Warnaufkleber an ihre Biotonne geheftet, außerdem gibt es Info-flyer, mit denen erklärt wird, was in die Biotonne gehört und was nicht. Fruchtet das nichts, werden die Tonnen der Unverbesserlichen im Frühjahr notfalls nicht mehr entleert, wurde im Werkausschuss angekündigt.
Über die Medien und in eigenen Publikationen werde der Abfallwirtschaftsbetrieb weiter darüber informieren, was in die Biotonne gehört, kündigte Fink an. Neben unserer Zeitung haben auch regionale und bundesweite Fernsehsender über die Aktion der „Müll-sheriffs“im Landkreis berichtet.
Ändern könnte sich bald auch etwas bei der Leerung der Gefäße. Ausgerechnet im Spätherbst – nämlich, wenn die Blätter und überschüssiges Obst von den Bäumen fallen, werden die Biotonnen nur noch alle zwei Wochen geleert. Aus der Bevölkerung wurde deshalb der Wunsch an den Landkreis herangetragen, die wöchentliche Leerung der Biotonne auszuweiten. Im Werkausschuss wurde nun beschlossen, eine Befragung unter den Nutzern der Biotonnen durchzuführen. „Was die Mehrheit will, wird gemacht“, erklärte Landrat Hubert Hafner. Ein besserer Service würde allerdings teurer werden.
Vorab stehen drei mögliche Varianten zur Diskussion. Erstens: Es bleibt wie es ist. Das heißt, die Biotonnen werden von Anfang Mai bis Anfang September wöchentlich geden leert. Dazwischen nur alle zwei Wochen. Die zweite Möglichkeit: Die Tonnen werden von Ende Mai bis Ende September in jeder Woche entsorgt. Das wäre eine kostenneutrale Verschiebung in den Spätherbst hinein. Die dritte Variante ginge bei den Nutzern der Biotonnen ins Geld. Dann nämlich, wenn die braunen Tonnen bis Ende November einmal die Woche entsorgt werden.
Grundsätzlich sei die Anregung aus der Bürgerschaft, die wöchentliche Leerung der Biotonnen zu verlängern, richtig, erklärte Fink. Allerdings sei die Bioabfuhr teuer, was sich bei einer Ausweitung der wöchentlichen Leerung zwangsläufig in den Gebühren niederschlage. Finanziell günstiger sei es, Laub und Fallobst selbst auf die Wertstoffhöfe zu bringen. Manche sind dazu aus unterschiedlichen Gründen aber nicht in der Lage.
Die Tonnen der Unverbesserlichen