Guenzburger Zeitung

Zverev bangt um den Einzug ins Halbfinale

Tennis Der Hamburger verliert gegen Novak Djokovic. Entscheide­nd ist das Match gegen Isner

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London Tennisprof­i Alexander Zverev hat bei den ATP World Tour Finals im zweiten Match die erste Niederlage kassiert und muss nun um den Einzug ins Halbfinale bangen. Zwei Tage nach seinem Auftaktsie­g gegen den Kroaten Marin Cilic unterlag der 21 Jahre alte Hamburger dem Weltrangli­sten-Ersten Novak Djokovic am Mittwoch mit 4:6, 1:6. Nach 1:17 Stunden verwandelt­e der zehn Jahre ältere Serbe seinen zweiten Matchball.

Zverev hielt im ersten Satz bis zum einzigen Break sehr gut mit – im zweiten Durchgang spielte der fünfmalige ATP-Finals-Sieger dann seine Klasse aus. Zverev haderte nicht lange. „Abhaken. In zwei Tagen ist das nächste Spiel. Dann will ich mir gegen Isner beste Chancen geben, ins Halbfinale zu kommen“, urteilte der Hamburger. „Ich hatte meine Chancen im ersten Satz“, sagte der an Nummer 3 gesetzte Profi. „Aber im zweiten Satz war ich dann frustriert, weil ich so viele Chancen verpasst habe. Und mit einer Aufschlagq­uote von 50 Prozent – dann ist es schwer, ihn zu schlagen.“

Im dritten und entscheide­nden Duell der Vorrundeng­ruppe „Guga Kuerten“trifft Zverev am Freitag auf den Amerikaner John Isner. Danach heißt es: Halbfinale oder Heimflug. Als bis dato letzter deutscher Spieler hatte Rainer Schüttler vor 15 Jahren das Halbfinale beim ATP-Saisonabsc­hlussturni­er erreicht. Der Korbacher verlor 2003 in Houston gegen den Amerikaner André Agassi.

„Das war sicher kein atemberaub­endes Match“, gab Djokovic nach seinem 51. Erfolg in diesem Tennisjahr bei Sky zu. „Aber ein Sieg ist ein Sieg.“Das Duell der beiden Erstrunden­sieger war zunächst ausgeglich­en, Zverev konnte gegen den Favoriten aber nur im hochklassi­gen ersten Satz mithalten. Beim Stand von 4:4 vergab der Hamburger gleich zwei Breakchanc­en. War das eine Art Wendepunkt? „Sicher“, meinte Zverev.

Bis zum 5:4 für den Serben brachten beide ihre Aufschlags­piele durch. Zverev machte bei den langen Ballwechse­ln viele Punkte, und setzte die Nummer 1 unter Druck.

Nach dem Break zum 3:1 lag der Weltrangli­sten-Erste im zweiten Satz auf Siegkurs. Zverev kämpfte und schlug viele Asse, doch Kraft und Konzentrat­ion ließen nach. Der Faden war gerissen – insgesamt 33 unerzwunge­ne Fehler waren zu viel, der „Djoker“leistete sich nur 13. So setzte sich am Ende der Favorit durch: Im dritten Duell mit Djokovic ging Zverev zum zweiten Mal als Verlierer vom Platz.

WORLD TOUR FINALS IN LONDON

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Foto: afp Alexander Zverev kam mit seinem Spielgerät im Match gegen Djokovic nicht optimal zurecht und unterlag in zwei Sätzen.

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