Kammeltal gibt 12 000 Euro für das Hallenbad
Beteiligung am Zweckverband wirft Fragen auf
Kammeltal Theoretisch sind alle Kammeltaler Besitzer des Leipheimer Gartenhallenbads, seit die Gemeinde dem Zweckverband beigetreten ist, wie es der Kammeltaler Bürgermeister Matthias Kiermasz bei der Bürgerversammlung locker formuliert hatte. Dafür müssen die Kommunen allerdings auch Geld in die Hand nehmen, denn für das Bad steht eine Generalsanierung für circa 14,4 Millionen Euro an. Welcher Anteil davon auf das Kammeltal entfällt, erfuhr der Gemeinderat von Kiermasz, der zugleich Vorsitzender des Zweckverbandes ist.
Der zuständige Ausschuss des Kreistages hatte sich bereits im Oktober mit dem Hallenbad befasst und die Generalsanierung als „beste Lösung“eingestuft. Um diese millionenschwere Maßnahme zu realisieren sei eine neue Verbandssatzung notwendig. Es handele um ein „zweigeteiltes Konstrukt“, bei dem die Kosten anteilig auf den Landkreis und die Kommunen, die sich am Zweckverband beteiligen, umgelegt werden: Eine aufwendige und vielschichtige Vereinbarung, so Kiermasz. Der Zweckverband stehe jetzt kurz vor dem „Startschuss“der Sanierung. Der Anteil, der auf die Gemeinde Kammeltal entfalle, betrage auf die Einwohnerzahl berechnet, circa 1,75 Prozent. Die damit entstehenden jährlichen Kosten würden sich auf 12000 bis 15000 Euro belaufen, sagte Kiermasz auf Nachfrage seines Stellvertreters Johann Anwander. Der Vertrag laufe auf 30 Jahre. „Ich war damals schon skeptisch“, reagierte Gemeinderat Robert Paulheim angesichts der Zahlen, „und bin es immer noch“. Bisher sei immer nur von einer Umlage von 400000 Euro pro Jahr die Rede gewesen, durch die Sanierung würden die jährlichen Belastungen bei 1,12 Millionen Euro liegen. „Wenn wir jetzt zustimmen“, warnte Paulheim, „kommen wir nicht mehr ‘raus“. Was die Gemeinde derzeit für das Hallenbad zahle, verschwinde in der Kreisumlage, meinte hingegen der Bürgermeister. Immerhin beteilige sich mittlerweile auch die Gemeinde Dürrlauingen am Zweckverband. Die Stadt Burgau sowie die übrigen Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Haldenwang wurden noch einmal darum gebeten, ihre bisher ablehnende Haltung zu überdenken.