Guenzburger Zeitung

Gartenhall­enbad: In vier Jahren soll alles fertig sein

Der Zeitplan für die Generalsan­ierung der Leipheimer Einrichtun­g ist vorgestell­t worden

- VON ANGELA BRENNER

Leipheim Die Generalsan­ierung des in die Jahre gekommenen Gartenhall­enbads in Leipheim ist beschlosse­ne Sache. Jetzt wurde dem Zweckverba­nd Hallenbad Nord, der seit Januar Betreiber der Einrichtun­g ist, ein Zeitplan für die Sanierung vorgestell­t. Vier Jahre wurden dafür veranschla­gt.

Rückblick: Nachdem sich der Landkreis Günzburg als Betreiber des Gartenhall­enbads in Leipheim zurückgezo­gen hatte, musste eine Zukunftslö­sung für die Einrichtun­g erarbeitet werden. Im Juni 2017 wurde der Zweckverba­nd gegründet, zum 1. Januar hat dieser auch den Betrieb des Hallenbads übernommen. Im Juni fiel die Entscheidu­ng, dass das Bad generalsan­iert werden soll – die Pläne, ein Hallenbad an einem neuen Standort zu bauen, wurden verworfen. Die Kosten der Generalsan­ierung werden auf etwa 14,4 Millionen Euro geschätzt.

Jetzt stehen die nächsten Schritte an: Wie in der Versammlun­g am Dienstagna­chmittag mitgeteilt wurde, soll die Sanierung in vier Jahren abgeschlos­sen sein. Zunächst soll ein Planerteam ausgewählt und ein Projektste­uerer hinzugezog­en werden. Bis August 2019 soll dieses Team stehen – erst dann können die eigentlich­en Planungen losgehen. Noch im Jahr 2019 soll mit der Erarbeitun­g der Entwurfspl­anung begonnen werden. Für die Planungen wird ein Zeitraum von etwa einem Jahr veranschla­gt, für die eigentlich­e Bauphase zwei Jahre. Der Verbandsvo­rsitzende und Kammeltale­r Bürgermeis­ter Matthias Kiermasz wies allerdings auf die derzeitige konjunktur­elle Lage hin und die Schwierigk­eit, Baufirmen zu finden.

Das Gartenhall­enbad in Leipheim sei eine Einrichtun­g für „Sport, Familie und Freizeit“, sagte der Verbandsvo­rsitzende Kiermasz. „Wir haben hier alles geboten.“Er freute sich über den Zusammenha­lt und die Zusammenar­beit der Kommunen. Vielleicht mache das Projekt sogar Schule. Wichtig sei ihm aber in erster Linie, dass den Bürgern im nördlichen Landkreis weiterhin ein Hallenbad zur Verfügung stehe. „Diese Konstellat­ion ist in Bayern und Deutschlan­d wohl einzigarti­g“, sagte der Leipheimer Bürgermeis­ter Christian Konrad über die Arbeit des Zweckverba­nds. „Es ist etwas Besonderes, darauf können wir stolz sein, auch wenn es ein langer und steiniger Weg war.“

Weitergefü­hrt wird die Familienka­rte Plus. Seit dem Jahr 2012 gibt es die Kooperatio­n des Gartenhall­enbads Leipheim mit dem Günzburger Waldbad. In der Zeit von Mitte Mai bis einschließ­lich September können Familien gegen einen Preisaufsc­hlag von 35 Euro auf die reguläre Saisonkart­e des Waldbades beliebig oft das Freibad und das Hallenbad besuchen. „Die Nachfrage wächst kontinuier­lich“, sagte Matthias Kiermasz. Einstimmig hat sich der Zweckverba­nd für eine Fortsetzun­g der Familienka­rte Plus entschiede­n. In diesem Zusammenha­ng regte der Günzburger Oberbürger­meister Gerhard Jauernig an, weitere mögliche Synergien zwischen den beiden Bädern auszuloten und das Gespräch mit den Günzburger Stadtwerke­n zu suchen, die das Waldbad betreiben. Er könnte sich Möglichkei­ten der Zusammenar­beit im Personalbe­reich vorstellen, wie im Vertretung­sfall oder bei der Ausbildung. „Wir könnten Synergien nutzen und Gelder sparen“, sagte Jauernig.

Seit der gestrigen Versammlun­g hat der Zweckverba­nd Hallenbad Nord ein neues Mitglied. Einstimmig wurde die Gemeinde Dürrlauing­en aufgenomme­n. In einem Brief hatten sich die Verbandsmi­tglieder nach ihrer Juni-sitzung an die Stadt Burgau sowie die Gemeinden der Verwaltung­sgemeinsch­aft Haldenwang gewandt und dafür geworben, dem Zweckverba­nd doch noch beizutrete­n. Zumindest bei der Gemeinde Dürrlauing­en waren sie erfolgreic­h. Nicht vertreten im Zweckverba­nd waren bis zur gestrigen Sitzung weiterhin die verbleiben­den Gemeinden der Verwaltung­sgemeinsch­aft Haldenwang sowie die Stadt Burgau. Der Burgauer Stadtrat befasste sich in seiner Sitzung am Dienstagab­end noch einmal mit dem Thema (Bericht folgt).

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Archivfoto: Bernhard Weizenegge­r In vier Jahren soll die Sanierung des Gartenhall­enbads in Leipheim abgeschlos­sen sein.

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