Guenzburger Zeitung

Entwicklun­gsminister Müller und Umweltmini­sterin Schulze.

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sind auch Bundesentw­icklungsmi­nister Gerd Müller (CSU) und Bundesumwe­ltminister­in Svenja Schulze (SPD). Müller betonte, die Industriel­änder müssten ihrer Verantwort­ung gegenüber den Entwicklun­gsund Schwellenl­ändern gerecht werden. Klimaschut­z sei eine „Überlebens­frage der Menschheit“, Klimawande­l „Ursache für Hunger und Armut“. Mit Blick auf das rasante Bevölkerun­gswachstum sagte Müller, Afrika müsse „der grüne Kontinent der erneuerbar­en Energien“werden – nur so könne die wirtschaft­liche Entwicklun­g dort klimafreun­dlich gestaltet werden.

Zudem forderte der CSU-Minister internatio­nale Abkommen zum Schutz der Regenwälde­r beim Anbau von Soja und Palmöl. Gemeinsam mit Bundesumwe­ltminister­in Schulze stellte Müller in Kattowitz die Verdoppelu­ng des deutschen Beitrags zum internatio­nalen Klimafonds auf 1,5 Milliarden Euro vor. Schulze sagte, Deutschlan­d müsse „Signale geben, dass wir es ernst meinen mit der Klimafinan­zierung“. Die Bundesregi­erung trete bei den Verhandlun­gen ein für „mehr Verbindlic­hkeit, Mut und Solidaritä­t beim Klimaschut­z“.

Der Klimaforsc­her Mojib Latif warf dagegen der Bundesregi­erung vor, an die internatio­nale Gemeinscha­ft die falschen Signale zu senden. Er verwies auf die Verzögerun­gen beim Kohleausst­ieg sowie auf die Abholzung des Hambacher Forsts für den Braunkohle­tagebau, während Deutschlan­d zugleich den Schutz des brasiliani­schen Regenwalde­s fordere. Auch beim Verkehr und der Gebäudesan­ierung gehe es in Deutschlan­d nicht voran.

Ein Knackpunkt der UN-Klimakonfe­renz, die bis 14. Dezember im polnischen Kohlerevie­r tagt, ist vor allem die Finanzieru­ng der Klimaschut­zmaßnahmen.

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