Tödliche Kreuzfahrt
RTL hat Sebastian Fitzeks Thriller „Passagier 23“verfilmt
Der Polizeipsychologe Martin Schwartz ist ein unglücklicher Mann. Seine Frau und sein Sohn sind vor fünf Jahren auf einer Kreuzfahrt an Bord der „Sirius“spurlos verschwunden. Seitdem findet sich kein Lächeln mehr in seinen finster gewordenen Gesichtszügen. Schwartz (Lucas Gegorowicz) ist ein gebrochener Mann, zumal ihn ewig die Ungewissheit plagen wird, was seiner Frau und dem Kind wirklich passiert ist.
Das ist die Ausgangssituation in Sebastian Fitzeks Thriller „Passagier 23“, den RTL nun verfilmte. Der Begriff „Passagier 23“steht in der Seefahrt stellvertretend für die Fahrgäste, die auf unerklärliche Weise verschwinden. Gedreht wurde auf einem echten Kreuzfahrtschiff – auf welchem, will RTL lieber für sich behalten, denn die Branche habe sich recht zugeknöpft verhalten, hieß es vom Sender – das Thema ist schließlich nicht gerade die beste Werbung für einen schönen Ausflug aufs Wasser. Der Fall des Sängers und Schauspielers Daniel Küblböck, der Anfang September von einem Schiff verschwand, haftet auch noch vielen Menschen im Gedächtnis.
Der Polizeipsychologe Schwartz hat im Buch wie im Film eigentlich schon mit dem Schicksal seiner Familie abgeschlossen, als ihn der Anruf einer Thrillerautorin (Judy Winter) erreicht, die an Bord der „Sirius“sitzt und über einem neuen Roman brütet. Sie teilt ihm mit, dass ein kürzlich an Bord verschwundenes Mädchen wieder aufgetaucht sei – ausgerechnet mit dem Teddy von Schwartz’ Sohn in ihrem Arm. Ist das wieder aufgetauchte Kind der Schlüssel zur Klärung seines persönlichen Falls?