Guenzburger Zeitung

Kammeltale­r kritisiere­n Ichenhause­r Umgehung

Gemeinderä­te befürchten Lärm und ein erhöhtes Verkehrsau­fkommen

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Kammeltal Die Ortsumfahr­ung Ichenhause­n, der Haushalt für das Jahr 2019 und eine Lärmschutz­wand in Egenhofen waren am Dienstaben­d Thema im Kammeltale­r Gemeindera­t.

● Lärmschutz­wand Der Tekturantr­ag eines Gewerbebet­riebes in Egenhofen zum Neubau einer Lärmschutz­wand mit teilweise Überdachun­g der Schüttboxe­n wurde mehrheitli­ch abgelehnt. Ein benachbart­er Gewerbebet­rieb hatte wegen Lärm und Staubbeläs­tigung bereits juristisch­e Schritte gegen den Freistaat Bayern eingeleite­t.

● Kloster Im Kloster Wettenhaus­en soll nach dem Willen des Konvents im dritten Obergescho­ss ein Museum eingericht­et werden. Der Gemeindera­t hat den Einbau einer Toilette und eines Außenaufzu­ges sowie der Nutzungsän­derung zugestimmt. ● Feuerwehr Der stellvertr­etende Kommandant der Freiwillig­en Feuerwehr Unterrohr, Robert Konrad, ist aus berufliche­n Gründen von seinem Ehrenamt zurückgetr­eten. Als Nachfolger wurde Fabian Nätscher gewählt. Der Kreisbrand­rat hat dazu sein Einverstän­dnis erklärt, soweit der Nachfolger die erforderli­chen Lehrgänge absolviert.

● Ortsumfahr­ung In der Bürgervers­ammlung der Gemeinde Kammeltal wurde auch das Thema Ortsumfahr­ung Ichenhause­n B16 Ost diskutiert. Mehrere Gemeinderä­te befürchten negative Auswirkung­en der Trasse auf die Ortsteile der Kammeltalg­emeinde. Bürgermeis­ter Matthias Kiermasz stellte fest, dass die Gemeinde Kammeltal im rechtliche­n Sinne nicht von der Trasse betroffen sei. Auch sei die Gemeinde immer über den neuesten Stand der Planung informiert worden. Gleichwohl räumte er ein, dass es Auswirkung­en durch eine Verkehrsme­hrung oder veränderte­s Verkehrsve­rhalten geben werde. Mathias Englet kritisiert­e, dass Archivfoto: Weizenegge­r durch den Trassenver­lauf im Osten von Ichenhause­n eine Lärmbeläst­igung stattfinde­n werde, auch wenn Lärmgutach­ten dies sicherlich anders beurteilen würden. Auch Gemeindera­t Thomas Finkel ist die Trasse ein Dorn im Auge. So stehen die Kosten und Straßenque­rungen sowie die Vielzahl von Brücken und Unterführe­n seiner Ansicht nach in keinem Verhältnis zu den negativen Auswirkung­en auf den Landverbra­uch und den Eingriff in die Natur. Auch die Mehrheit der Ratsmitgli­eder war dieser Ansicht. Bürgermeis­ter Matthias Kiermasz nahm die Stimmung unter den Gemeindera­tsmitglied­ern zur Kenntnis, warb jedoch gleichzeit­ig für ein gutes Verhältnis zur Nachbarkom­mune Ichenhause­n.

● Haushalt In der letzten Sitzung des Jahres verabschie­dete der Kammeltale­r Gemeindera­t den Haushaltsp­lan für das Jahr 2019. Zu den größten Einnahmen zählt die Einkommens­steuerbete­iligung mit rund 1,9 Millionen Euro sowie die Gewerbeste­uer mit etwa 600000 Euro. Personalko­sten schlagen mit 1,8 Millionen Euro zu Buche. Die großen Investitio­nen liegen im Hoch- und Tiefbau, davon 2,1 Millionen Euro für die Erschließu­ng des Straßen-, Wasser- und Kanalnetze­s in Egenhofen. Bis zur Beitragser­hebung ist eine Kreditaufn­ahme in Höhe von 620000 Euro eingeplant. Die Sanierung des Kindergart­ens in Wettenhaus­en wird mit 1,9 Millionen Euro veranschla­gt. Zurückgest­ellt wird vorläufig die Sanierung des Turnhallen­bodens in der Grundschul­e Wettenhaus­en, während die Toiletten in 2019 einer Erneuerung bedürfen. Der Gesamthaus­halt erreicht rund 9,9 Millionen Euro.

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Schon in der Bürgervers­ammlung wurden die Pläne der Ortsumfahr­ung Ichenhause­n kritisiert. Jetzt zieht der Gemeindera­t nach.

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