Schmutzige Straßen durch Baustellen: Wer muss sich eigentlich um die Reinigung kümmern?
Sebastian Aschenbrenner aus Konzenberg beobachtet gerade häufig, dass Straßen durch Baufahrzeuge verschmutzt sind. „Der Dreck wird einfach liegen gelassen, dabei ist das für Roller- und Motorradfahrer lebensgefährlich, auch wenn sie im Winter nicht so oft unterwegs sind“, sagt er. Deshalb hat er sich an unsere Zeitung gewandt. Besonders schlimm sei es auf den Straßen rund um das ehemalige Zimmermann-Areal in Burgau, wo gerade die Vorarbeiten für das neue Stadthaus laufen – bis Konzenberg ziehe sich der Dreck. Die dort tätige Baufirma Big erklärt auf Anfrage, dass sich schmutzige Straßen bei Erdarbeiten nicht vermeiden ließen, „sonst müssten wir hinter jedem Lkw eine Kehrmaschine herschicken“. Aber diese fahre durchaus regelmäßig, man kümmere sich. Stadtbaumeister Werner Mihatsch will das Gespräch mit der Firma suchen, sagt er. Wenn er auf andere Baustellen auch aus der Vergangenheit blickt, würden sich die Baufirmen aber meist an ihre Pflicht zum Säubern halten, resümiert er. Sonst müsse man die Reinigung auf Kosten des Verantwortlichen erledigen. Ortsstraßen muss die jeweilige Kommune im Blick haben, das Staatliche Bauamt ist für die Kreis-, Staats- und Bundesstraßen zuständig. Leiter Jens Ehmke erklärt, dass der Verursacher Verschmutzungen beseitigen muss. Wenn der nicht zu ermitteln sei, springe die Straßenmeisterei ein, oder beispielsweise auch nach Unwettern. Es sei schon immer so gewesen, dass die meisten Verantwortlichen sich nicht unbedingt kümmerten. Es gehe nicht nur um Baufirmen, sondern auch um Bauern. Wird der Verursacher ermittelt, werden ihm die Kosten in Rechnung gestellt, gegebenenfalls werde die Polizei informiert. Ordnungswidrigkeiten werden vom Landratsamt geahndet, wie dieses mitteilt. Der Chef der Burgauer Polizei, Stefan Eska, erläutert, dass die Rechnung meist genüge. Bußgelder seien selten, etwa wenn jemand die Verantwortung abstreitet. Wichtig sei, dass es keine Rutschgefahr gibt, der Verursacher hafte auch bei einem Unfall. Die Polizei sei immer dankbar für Hinweise. Text: Christian Kirstges/Foto: Bernhard Weizenegger