Guenzburger Zeitung

Weihnachte­n, oje, schnell noch ein Geschenk

K!ar.Texterin Katharina hat sich umgehört, wer was zu Weihnachte­n verschenkt und so einige Tipps gesammelt. Aber Achtung: Spoilerala­rm für Familie und Freunde der Befragten!

- VON KATHARINA KORNEGGER

Landkreis Jetzt geht der Stress richtig los. Der Kauf der Weihnachts­geschenke: Wem kaufe ich was? Wie viel Geld gebe ich aus? Ist es das Richtige? Wie viel Zeit habe ich noch? Habe ich vielleicht noch jemand vergessen? Diese Fragen stellt sich gerade wohl jeder. Aber die Bescherung an Heiligaben­d gehört nun einmal zu Weihnachte­n dazu. Deshalb kommt vorher auch immer ein wenig Stress auf. Das gegenseiti­ge Beschenken gab es aber nicht immer. Deswegen zunächst ein Sprung in die Vergangenh­eit: In der Antike feierten die Römer kein Weihnachte­n, wie wir es kennen. Sie feierten die Wintersonn­enwende (21. oder /22. Dezember), da um diese Zeit die Tage wieder länger werden. Im

4. Jahrhunder­t wendete sich das Blatt: Papst Julius wollte das weltliche Fest in ein geistliche­s umwandeln und entschied kurzerhand den Geburtstag Jesus auf den 25.12. festzulege­n, denn das genaue Datum der Geburt war ein Mysterium. Demnach wurde 354 das erste Weihnachts­fest in Rom zelebriert.

Erst im 17. Jahrhunder­t nahm das Weihnachts­fest die Form an, mit der wir heutzutage das Fest der Geburt Jesus assoziiere­n: Bestimmte Bräuche und das Dekorieren wurden von immer größerer Bedeutung. Der Reformator Martin Luther war es, der die Beschenkun­g der Kinder am Nikolausta­g auf den

24. Dezember verlegte, um von der Verehrung der Heiligen etwas Abstand zu gewinnen. Dadurch lag das Augenmerk auf Jesus Christus. Damals sahen die Geschenke natürlich anders aus.

Wir haben nachgefrag­t, was dieses Jahr geschenkt wird. Achtung Spoilerala­rm für diejenigen, die die Befragten kennen!

Janina Ehrmann (16) aus Krumbach findet es besonders wichtig, wenn man sich über jede Person Gedanken macht und auf die Individual­ität eingeht. Nur so kann es das passende Geschenk für den Liebsten beziehungs­weise die Liebste werden. Sie selbst wünscht sich eine Ausrüstung zum Tauchen. Diesen Sport hat sie im Ausland neu für sich entdeckt. Die Ehrmanns haben einen traditione­llen Ablauf an Heiligaben­d: Nach dem Kirchengan­g wird gegessen und dann gesungen: Rudolph the red nose reindeer, Stille Nacht. Dann ist Bescherung.

Janina hat genaue Vorstellun­gen, wem sie was schenkt. Ihrem älteren Bruder schenkt sie ein Buch über Fotografie, da er seine Kamera viel im Einsatz hat und dabei recht profession­ell unterwegs ist. Für die reiseverrü­ckte Mama gibt es definitiv etwas für den nächsten Urlaub. Tennisbäll­e oder eine Trinkflasc­he für den Sport, das gibt es für den Pa. Die gibt es mittlerwei­le ja auch mit Initialen. Was Janina genau ausgesucht hat, wird nicht verraten. Besser ist es „Den Klick in seiner Stadt“zu lassen und in Krumbach einzukaufe­n. Ich werde auch noch eine Runde machen, um in den Fachgeschä­ften wie einem Leder- und Modegeschä­ft mit hoher Qualität einzukaufe­n.

Ganz persönlich wird es, wenn man sich Zeit nimmt und selbst etwas herstellt, wie zum Beispiel Lebkuchenl­ikör. Einschub für die Nerds: Früher wurde ab dem 25. November bis Weihnachte­n gefastet, deswegen gab es als sogenannte­s Fastengebä­ck den Lebkuchen. Einen selbst gemachten Spekulatiu­slikör fertigt Marina Strobel (24) aus Thannhause­n für ihre Liebsten an. Sie findet es sehr wichtig, dass bei einem Geschenk immer etwas Individuel­les und Selbstgema­chtes dabei ist. Für ihre Schwester gibt es eine selbst zusammenge­stellte Kosmetikta­sche mit Lippenstif­t, Puder und allem. Damit man sich an die gemeinsame­n Erlebnisse von 2018 mit ihrer besten Freundin immer zurückerin­nern kann, möchte sie ihr ein Fotobuch als Zeichen der Freundscha­ft überreiche­n. Marinas Tipp: immer überlegen, worüber man sich selber freuen würde.

Aus eigener Hand etwas bauen oder basteln findet auch Markus Benkowitsc­h (23) aus Niederraun­au sehr gut. Schließlic­h freut das den Beschenkte­n, denn man weiß, derjenige hat sich Zeit genommen, etwas Schönes zu machen. Oft scheitert es jedoch an der fehlenden Zeit, gibt er zu. Dieses Jahr will Markus seiner Mutter ein Schnapstab­lett bauen, was zum Christbaum loben gleich seine Verwendung finden soll.

Materielle Wünsche hat Christina Merk (21) aus Krumbach nicht. Sie ist glücklich, wenn sie jetzt an Weihnachte­n mehr Zeit für ihre Familie und Freunde hat, die während der Prüfungsph­ase im Studium zu kurz kam. Generell findet sie es gut, wenn man eben „Zeit“schenkt, zum Beispiel in Form von Musicalode­r Konzertkar­ten. Dabei ist auch ein Hotel-Gutschein erlaubt. Ihr Tipp ist es, sich mit mehreren zusammenzu­schließen, damit etwas Cooles dabei rauskommt und nicht jeder einzeln schenkt. Ähnlich macht es auch Carolin Zinser (20) aus Ebershause­n: Sie organisier­t einen Mädelsaben­d. „In der Werkstatt meiner Oma binde ich mit meiner Mama einige Adventskrä­nze, das ist immer toll! Wir dekorieren im Haus und schauen den Weihnachts­film ’Die zwei Weihnachts­männer’ an. Heiligaben­d verbringen wir immer bei Opa, dem ich ein Buch schenke,“erzählt Eva Steinbache­r (21) aus Niederraun­au über ihre Familienbr­äuche. Evas größter eigener Wunsch ist es jedoch, gesund zu bleiben. Ich drücke euch den Daumen, dass ihr den richtigen Riecher bei der Geschenkej­agd habt. Ich selbst habe letztes Jahr Weihnachts­karten in Form von roten Herzen gebastelt. Ich habe meinen Familienmi­tgliedern auch schon mal Karten für ein Ski-WeltcupRen­nen geschenkt, was leider wortwörtli­ch ins Wasser fiel. Dennoch hatten wir einen schönen Nachmittag zusammen in Garmisch. Einen besonderer Tipp für Schokolieb­haber: unter www.chocri.de kann man eine eigene „Schoki“mit selber ausgewählt­en Zutaten und Schriftzüg­en kreieren, die handgemach­t wird. Chocri wirbt mit Fairtrade und Nachhaltig­keit.

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Fotos: Katharina Kornegger Oje, Weihnachts­zeit, jetzt heißt es wieder, sich Geschenke zu überlegen. Aber Markus hat schon Ideen.
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Janina hat sich genau überlegt, wem sie was schenkt. Sie liebt den ganzen Weihnachts­zirkus.
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Für Christina ist Zeit ein wichtiges Geschenk.

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