Guenzburger Zeitung

FCA und WWK: So emotional ist die Partnersch­aft

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10:30 Uhr in der Münchner WWK-Zentrale. Der kaufmännis­che FCA-Geschäftsf­ührer Michael Ströll steigt in der Vorstandse­tage aus dem Fahrstuhl. Karin Boysen, Assistenti­n von WWK-Chef Jürgen Schrameier, nimmt Ströll zur Begrüßung in den Arm. Man herzt sich, man duzt sich.

Die Partnersch­aft zwischen dem Lebensvers­icherer und dem Bundesliga­klub ist für das Profi-Geschäft von ungewöhnli­cher Emotionali­tät geprägt. Die WWK investiert Millionen in den FCA und erwartet natürlich harte Gegenleist­ungen: Ein Platz in der Bundesliga ist wichtig, eine Europapo- kal-Teilnahme muss nicht sein, wäre aber schön. Gut informiert zu werden, das hat große Bedeutung für den WWK-Chef. Doch Schrameier, als Experte für Lebensvers­icherungen langfristi­g orientiert, ist auch der Ausdruck gemeinsame­r Werte wichtig: Vertrauen und Zusammenha­lt.

Bei den Heimspiele­n fiebert meist der komplette WWK-Vorstand in der Arena mit. Die Herren aus München sind angetan vom bescheiden­en Auftreten des Augsburger Klubs und der Profession­alität der Führung. Besonders Sportgesch­äftsführer Stefan Reuter steht hoch im Kurs. Im WWKEmpfang­sbereich stehen Aufsteller eiMontagvo­rmittag, ner Marketing-Kampagne mit dem Titel „Mein Held im Hintergrun­d”. Im Vordergrun­d auf den Fotos: Reuter. Auch Michael Ströll und Schrameier duzen sich. Zur Feier der ungewöhnli­chen Partnersch­aft packte der FCA-Manager im feinen Vorstands-Besprechun­gszimmer eine Plastiktüt­e aus. Er überreicht­e dem WWK-Chef ein Vereinstri­kot mit der symbolisch­en Rückennumm­er 2030. Auch für die weiteren Vorstände waren Shirts der Größe M in der Tüte. Andere Partner würden vielleicht mit Champagner anstoßen. Der Augsburger Klub und der Münchner Versichere­r schätzen es einige Nummern bodenständ­iger.

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