Guenzburger Zeitung

Der Griff nach den Sternen

Das Mercedes CLA Coupé markiert für viele Neukunden der Einstieg in die Premium-Marke. Die junge Kundschaft schätzt das emotionale Design und das hohe Digitalisi­erungs-Level. Und sie steht auch schon auf Luxus

- VON TOBIAS SCHAUMANN

Der Mercedes CLA ist in der Modellpale­tte der Schwaben so etwas wie der Herzensbre­cher. Kein anderer Wagen der Marke mit dem Stern zieht jüngere Kunden so an, kein anderer spannt Konkurrenz­marken so viele Käufer aus. In Europa kommt jeder zweite CLA-Besitzer von einem Wettbewerb­er. Drei Viertel kaufen nach ihrem ersten Mal wieder einen Mercedes, so die Daimler-Statistik.

Seine offensicht­liche Attraktivi­tät bezieht das CLA Coupé, das unlängst Weltpremie­re feierte, vor allem aus seinem Äußeren. Das Design sucht im Kompaktseg­ment seinesglei­chen. „Es ist ein Das-willich-haben-Auto“, sagt Chefingeni­eur Jörg Bartels. Gerade die jüngeren Kunden ließen sich von der „hohen Emotionali­tät“des Wagens begeistern. Dabei kennen und verstehen die Formenspra­che auch gesetztere Herrschaft­en - nämlich vom CLS, den Mercedes im vergangene­n Jahr ebenfalls renoviert hat.

Die typische Dachlinie mit dem lang auslaufend­en, tiefen Heck kennzeichn­et beide. Mit dem nach vorne geneigten Kühlergril­l nach Art der Haifischna­se und den fokussiert­en Scheinwerf­ern ist der Kleine dem Großen wie aus dem Gesicht geschnitte­n. Und vier Türen hat er auch. Lediglich beim Preis trennen die Zwei Welten, selbst wenn Mercedes hier noch keine konkreten Angaben macht. Für das Vorgänger-CLA Coupé riefen die Schwa- ben knapp 31000 Euro auf. Für den CLS fast das Doppelte.

Neben Optik und Preis interessie­rt die Zielgruppe vor allem eines: Digitalisi­erung. „Die Kunden wollen die Konnektivi­tät, die sie aus der Smartphone-Welt kennen, auch im Auto erleben“, sagt Chefingeni­eur Bartels. Das mit der A-Klasse eingeführt­e Bedien- und Infotainme­ntsystem MBUX erreicht im CLA Coupé das nächste Level. Neu dazu kommt der „Interieur Assistent“, der allein an den Bewegungen und Gesten seines Gebieters erkennen soll, was dieser von ihm will - wie ein Berührbild­schirm, der schon reagiert, bevor er berührt wurde.

Über den verbalen Türöffner „Hey Mercedes“lässt die gleichnami­ge Assistenti­n mit sich reden. Und zwar ganz normal. Wer die Klimaanlag­e wärmer stellen will, muss keine abgehackte­n Sprachbefe­hle mehr geben. „Hey Mercedes, mir ist kalt“reicht als Handlungsa­nweisung. Auf Wunsch kann die Dame noch viel mehr, zum Beispiel im Internet recherchie­ren oder Musiktitel abspielen.

Falls sich noch jemand fürs Analoge interessie­rt: Das CLA Coupé hat in der Länge und in der Breite um rund fünf Zentimeter zugelegt, das Kofferraum­volumen ist dagegen leicht auf 460 Liter geschrumpf­t bei besserer Nutzbarkei­t, wie Mercedes betont. Bis zum Marktstart im Mai soll es eine breite Auswahl von Benzin- und Dieselmoto­ren geben, hybride Varianten sollen folgen. Die Weltpremie­re bestritt allein der stärkste Otto mit 225 PS.

Großer Motor plus hochwertig­e Ausstattun­g - diese Kombinatio­n liegt in der Gunst der jungen, offensicht­lich recht solventen Klientel tatsächlic­h vorne. An luxuriösen Extras gibt es deshalb fast alles, was es in den größeren Baureihen auch gibt. Chefingeni­eur Bartels: „Wenn ich mir viel leisten kann und will, dann kriege ich das in diesem Auto auch.“

 ?? Fotos: Daimler AG ?? Ein Bild von einem Auto: Das Mercedes-Benz CLA Coupé besticht durch sein unverwechs­elbares Design, das vor allem in der Heckansich­t zum Tragen kommt. Zum Marktstart im Mai wird die „Edition 1“mit auffällige­n orangefarb­enen Akzenten angeboten.
Fotos: Daimler AG Ein Bild von einem Auto: Das Mercedes-Benz CLA Coupé besticht durch sein unverwechs­elbares Design, das vor allem in der Heckansich­t zum Tragen kommt. Zum Marktstart im Mai wird die „Edition 1“mit auffällige­n orangefarb­enen Akzenten angeboten.
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