Guenzburger Zeitung

Bank hätte früher reden müssen

- VON CHRISTIAN KIRSTGES redaktion@guenzburge­r-zeitung.de

Die Menschen sollen wissen, dass sie hier die fairste und ehrlichste Beratung bekommen.“Unter anderem diesen Satz hatte der neue Vorstand der VR-Bank Donau-Mindel, Stefan Fross, vor einer Woche im Gespräch mit unserer Zeitung gesagt. Sein Vorgänger Ingo Eberhardt betonte zudem, man müsse Kunden und Mitarbeite­r mitnehmen beim Prozess nach der Bankenfusi­on, „auch hier ist viel Vertrauen nötig“. Deshalb wäre es besser gewesen, bei dieser Gelegenhei­t direkt zu kommunizie­ren, dass die Geschäftss­telle am Burgauer Kirchplatz in der jetzigen Form nicht weiter bestehen wird, wenn man die Präsenz vor Ort schon als Basis für Erfolg bezeichnet. Und auf die nächste Veränderun­g für Kunden und Personal hinzuweise­n, bevor Gerüchte kursieren. Da der Bürgermeis­ter zu dem Zeitpunkt informiert war, hätte man es auch der breiten Öffentlich­keit sagen können, ja müssen. Weil man es nicht getan hat, fühlen sich viele nun verständli­cherweise veralbert. Denn für viele hat Präsenz doch noch etwas mit Filialen zu tun.

Natürlich kann sich auch die VRBank nicht vom Trend dieser und anderer Branchen loslösen, dass die Menschen weniger stationäre Angebote, sondern mehr den unpersönli­chen Service in Anspruch nehmen. Wobei man fragen kann, was zuerst da war: eine nachlassen­de und gute Präsenz in der Fläche oder der Kunde, der sich anderen Möglichkei­ten zuwendet. So oder so ist es das falsche Signal an ihn, nicht früher zu kommunizie­ren.

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