Guenzburger Zeitung

So nicht! Aber wie dann?

Die Politiker in Großbritan­nien haben gestern ein großes Durcheinan­der ausgelöst

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Nein! Mehr als 400 Politikeri­nnen und Politiker aus dem Land Großbritan­nien sagten das am Dienstagab­end. Sie sagten Nein zu einem Vertrag zwischen ihrem Land und der Europäisch­en Union. Diese Gruppe aus 28 Ländern kürzt man meist mit EU ab. In der EU haben sich die Länder zusammenge­tan, um vieles gemeinsam zu regeln. Doch Großbritan­nien will nicht mehr Teil der Gruppe sein.

Deshalb stimmten die Politiker über einen Vertrag ab, der festlegen sollte: Nach welchen Regeln verlässt Großbritan­nien die EU? Denn das ist komplizier­t. Du kannst es dir vorstellen wie ein großes Netz: In dem sind die EU-Länder eng miteinande­r verflochte­n. Das Netz sollte eigentlich an einer Stelle ordentlich aufgeknote­t werden. Die Regeln dazu stehen in dem Vertrag. Gehen die Briten aber einfach ohne Vertrag, würde das Netz ein großes Loch bekommen. Und weil die Politiker nun gegen den Vertrag stimmten, ist die Aufregung groß.

Viele Menschen befürchten ein Durcheinan­der und großen Schaden. Vieles würde teurer. Denn für die Waren, die zwischen Großbritan­nien und Europa gehandelt werden, müssten Zölle gezahlt werden. Außerdem würde es an den Grenzen zwischen Großbritan­nien und der EU Kontrollen geben. Die Folge wären Staus. Und manches könnte nicht mehr geliefert werden. Ob es aber wirklich Ende März zu so einem Durcheinan­der kommt, ist noch nicht ganz sicher. Manche Leute hoffen, dass das Parlament in Großbritan­nien bis dahin noch eine andere Entscheidu­ng trifft. Etwa die, die Menschen im Land noch einmal abstimmen zu lassen, ob sie die EU wirklich verlassen wollen oder nicht.

Andere hoffen, dass die britische Regierung noch einen neuen Vorschlag macht, wie sich das Netz aufknoten lässt.

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Foto: dpa Das Parlament in London.

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