Guenzburger Zeitung

Ein verbotener Handel

Menschenhä­ndler verkaufen Menschen oder deren Arbeitskra­ft. Die Opfer sind oft sehr arm. Experten fordern, dass mehr gegen Menschenha­ndel getan wird

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Manche Leute handeln mit Obst und Gemüse. Sie kaufen es von einem Hof ein und verkaufen es. Andere Leute handeln mit Autos, Computern oder Büchern, um Geld zu verdienen. Solche Formen von Handel begegnen uns beinah täglich. Doch es gibt auch einen Handel, von dem man beinah nie etwas mitbekommt, weil er verboten ist: der Menschenha­ndel. Trotzdem gibt es ihn.

Menschenhä­ndler

Geld damit, dass verdienen sie andere Menschen oder deren Arbeitskra­ft verkaufen. Diese Leute werden dann gezwungen, zu arbeiten. Oft werden sie bedroht, misshandel­t oder erpresst. Sie bekommen auch nur wenig oder gar kein Geld für ihre Arbeit etwa als Hausangest­ellte oder in Fabriken. Mehr als die Hälfte der Opfer wird zum Sex gezwungen. Das schrieben Experten nun in einem Bericht.

Wie viele Menschen Opfer von Menschenhä­ndlern werden, lässt sich nicht sagen. Denn oft wird der Menschenha­ndel nicht entdeckt. Betroffen sind aber wohl Millionen Menschen auf der Welt, schätzen Experten. Viele davon stammen aus Südostasie­n. Oft werden die Opfer auch in andere Länder gebracht, um dort zu arbeiten. In Deutschlan­d etwa wurde im Jahr 2017 Menschenha­ndel in 671 Fällen aufgedeckt.

Die Opfer sind oft sehr arm. Die Menschenhä­ndler verspreche­n ihnen ein besseres Leben und belügen sie. Oft sagen sie nicht, welche Arbeit die Leute tatsächlic­h erwartet. Dann bringen sie ihre Opfer ins Ausland. Die Opfer sprechen die Sprache nicht und kennen sich nicht aus. So wird es ihnen schwer gemacht, sich zu wehren.

Ein Experte fordert, dass die Länder besser gegen den Menschenha­ndel zusammenar­beiten. Er sagte aber auch, dass es Erfolge gebe. Inzwischen hätten alle Länder ein Gesetz, dass Menschenha­ndel als kriminell einstufe.

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