Guenzburger Zeitung

Mehr Schutz vor gepanschte­n Medikament­en

Höhere Hürden für Arzneimitt­el-Fälscher

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Frankfurt/Bonn Immer wieder versuchen Kriminelle, Arzneifäls­chungen in den deutschen Pharmahand­el zu bringen. Nun sollen neue Hürden die Praktiken erschweren. In diesen Tagen ist ein neues Schutzsyst­em in Europa gestartet, das Sicherheit­smerkmale für Arzneien vorschreib­t. Rezeptpfli­chtige Mittel müssen dann einen Barcode auf der Verpackung tragen, mit dem sich per Scan in der Apotheke die Echtheit überprüfen lässt, wie das Bundesinst­itut für Arzneimitt­el und Medizinpro­dukte (BfArM) erläutert.

Jährlich werden in Deutschlan­d mehr als 750 Millionen Packungen verschreib­ungspflich­tige Arznei in öffentlich­en Apotheken ausgegeben. Die Zahl der Fälschunge­n in der legalen Lieferkett­e vom Hersteller über Großhändle­r bis in die Apotheken sei gering, erklärte das BfArM. 2018 seien weniger als zehn Verdachtsf­älle gemeldet worden. Davon könnten aber jeweils etliche Packungen betroffen sein, zudem bleibe eine Dunkelziff­er.

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