Aufträge für 700 000 Euro vergeben
Die Gemeinde Kötz hat noch keinen Zeitplan, will aber zum Jahresende fertig sein
Kötz Die Baugenehmigung für den Kinderhort in Großkötz ist da. „Nach langem Hin und Her“sei sie im Rathaus eingegangen, sagte Bürgermeister Ernst Walter in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend, ohne das näher zu präzisieren. Mit der Baugenehmigung ist auch der Weg für die Auftragsvergaben frei, und so hatten die Kötzer Gemeinderäte eine ganze Reihe von Gewerken zu vergeben.
In acht Punkten ging es um Arbeiten hauptsächlich an der Gebäudehülle, vom Rohbau über das Dach bis zur Elektroinstallation. Die Kostenschätzung für all diese Arbeiten liegen bei etwas mehr als 726000 Euro, die Vergabesumme mit gut 695 000 Euro sogar etwas günstiger.
Wesentlich teurer als die Kostenschätzung ist mit 62060 Euro die Lüftungstechnik (Kostenschätzung: 55300 Euro), mit einer Vergabesumme von knapp 29000 Euro liegen die Zimmererarbeiten 500 Euro höher als die geschätzten Kosten. Die unerwartet höheren Ausgaben für die Lüftungstechnik seien „kein Beinbruch“, sagte Gemeinderat Norbert Ritter. „Mit den anderen Gewerken haben wir das aufgefangen“, pflichtete Bürgermeister Walter bei. Jeweils einstimmig und in insgesamt weniger als einer Viertelstunde haben die Gemeinderäte folgende Aufträge vergeben: Rohbauarbeiten 360 260 Euro, Zimmererarbeiten 28970 Euro, Dachdeckerarbeiten 13170 Euro, Spenglerarbeiten 7790 Euro, Fensterarbeiten 27770 Euro, Heizungs- und Sanitärarbeiten 92630 Euro und Lüftungstechnik 62060 Euro sowie Elektroinstallation 102 600 Euro.
Für die Elektroinstallation hatte die Verwaltung 14 Firmen zur Angebotsabgabe aufgefordert, aber nur ein einziges Angebot ging im Rathaus ein. Insgesamt jedoch ist Bürgermeister Ernst Walter „schon zufrieden“mit der Zahl der abgegebenen Angebote – und nicht zuletzt damit, dass die meisten Handwerker aus dem Landkreis oder ansonsten aus der Region kommen. Schließlich mussten ja Gewerke mit mehr als 50000 Euro öffentlich ausgeschrieben werden, sodass jedes Unternehmen die Möglichkeit hat, ein Angebot zu machen.
„Wir können rundum zufrieden sein mit diesem Ergebnis“, sagte Walter im Gespräch mit der Günzburger Zeitung, in dem er auch das in der Sitzung angesprochene „lange Hin und Her“erläuterte: Das Kreisbauamt habe Nachforderungen gestellt vor allem in Sachen Brandschutz wegen der Fotovoltaikanlage. Auch Abstandsflächen für den Hortneubau, der an Stelle des abgerissenen Rathauses am Schlossplatz entstehen soll, habe man genauer ausweisen müssen. „Das dauert halt seine Zeit“, sagte Walter. Zur Genehmigung eingereicht habe die Gemeinde den Bauantrag Ende 2018.
Noch gebe es keinen Zeitplan für den Hortneubau, antwortete Geschäftsstellenleiterin Sabine Ertle in der Gemeinderatssitzung auf eine Frage von Gemeinderat Michael Seitz. „Wunsch ist immer noch, dass wir Ende des Jahres fertig sind“, sagte Ertle und sagte Seitz zu, bis zur nächsten Gemeinderatssitzung einen Zeitplan für den Hortneubau vorzulegen.
Die Beschlüsse fielen einstimmig