Guenzburger Zeitung

1000 Schulen für die Welt

Gewerkscha­ft fordert Beteiligun­g des Kreises

-

Landkreis Der Landkreis Günzburg und seine Gemeinden sollen eine Beteiligun­g am Projekt „1000 Schulen für die Welt“prüfen. Diesen Appell beschloss der DGB-Kreisvorst­and auf Anregung von Brigitte Gall-Koblofsky, die die Gewerkscha­ft Erziehung und Wissenscha­ft (GEW) im DGB-Kreisvorst­and vertritt. DGB-Kreisvorsi­tzender Werner Gloning unterstütz­t das Projekt, weil sich dabei der Vorsatz „Global denken – lokal handeln“gut in die Praxis umsetzen lässt. Dadurch könne ein kleiner, aber wertvoller Beitrag zur Bekämpfung von Fluchtursa­chen geleistet werden.

Das Projekt ist eine Gemeinscha­ftsinitiat­ive des Deutschen Landkreist­ages, des Deutschen Städtetage­s und des Deutschen Städte- und Gemeindebu­ndes. Schirmherr ist der Bundesmini­ster für wirtschaft­liche Zusammenar­beit und Entwicklun­g, Dr. Gerd Müller.

Die Gemeinscha­ftsinitiat­ive will mit Spenden von Bürgern und der lokalen Wirtschaft den Bau von insgesamt 1000 Schulen in Afrika, Asien und Südamerika ermögliche­n. Die Grundidee stammt aus dem Landkreis Donau-Ries und wird von diesem seit einiger Zeit erfolgreic­h umgesetzt. Andere Landkreise, jüngst auch der Landkreis NeuUlm, haben sich der Initiative angeschlos­sen. Es stünde unserem Landkreis und seinen Gemeinden „gut zu Gesicht“, so die ver.di-Vertreteri­n im DGB-Kreisvorst­and, Helga Springer-Gloning, mitzumache­n.

Weiteres Schwerpunk­tthema der Sitzung war bezahlbare­r Wohnraum im Landkreis Günzburg. Stellvertr­etende DGB-Kreisvorsi­tzende Gabi Brenner wunderte sich über die widersprüc­hlichen Aussagen aus dem Landratsam­t. Der Sprecher des Landratsam­tes und die beteiligte­n Sozialarbe­iterinnen berichten von einer großen Nachfrage nach bezahlbare­m Wohnraum, die nicht bedient werden kann. Dies sei eine Rückmeldun­g, die sie im betrieblic­hen Alltag auch aus dem Kollegenkr­eis bekomme. Auf der anderen Seite vertrete der Leiter des Jobcenters beim Landratsam­t im gleichen Pressearti­kel die Auffassung, dass es im Landkreis keinen Mangel an günstigen Wohnungen gibt. Dieser Widerspruc­h muss im Interesse der Betroffene­n schnell aufgeklärt werden, so Brenner. Wenn die eine Seite nicht wisse, was die andere meine, sei zielgerich­tetes Handeln schwierig.

Wolfgang Neugebauer von der Industrieg­ewerkschaf­t Bauen Agrar Umwelt (IGBAU) regte an, ob nicht die Wiederbele­bung der Idee der Baugenosse­nschaften ein sinnvoller Beitrag zur Bekämpfung des Problems sein könne.

Newspapers in German

Newspapers from Germany