Am Hauptbahnhof wird’s jetzt eng In Ulm müssen sich nicht nur Bahnreisende ab heute umstellen
Ulm Autofahrer werden in Ulm seit Jahren auf Geduldsproben gestellt. Nun kommen durch eine, ab dem heutigen Donnerstag einspurige Friedrich-Ebert-Straße, neue hinzu. Rund um den Hauptbahnhof, den täglich 40 000 Menschen passieren, kommen sich drei Projekte in die Quere: die neue Tiefgarage am Bahnhof, der Neubau der Straßenbahnhaltestellen und der Bau der Unterführung zu den Sedelhöfen. Diese muss bis März kommenden Jahres, wenn die Sedelhöfe fertig sein sollen, ebenso finalisiert sein, sonst droht der Stadt eine millionenschwere Vertragsstrafe.
Seit Oktober 2018 werden auf der Decke der Tiefgarage neue Straßenbahngleise verlegt. Nun werden die neuen Gleise vor der Post und auf Höhe des Busbahnhofs an die bestehende Gleistrasse angeschlossen. An den kommenden zwei Wochenenden, jeweils Freitagabend bis Sonntag, ersetzen Busse die Straßenbahn. Dadurch wird die Friedrich-EbertStraße bis Dezember vor dem Hauptbahnhof einspurig, also nur noch in Richtung Olgastraße befahrbar. Eine Ausnahme bildet der komplette März: In diesem Monat bleibt die Friedrich-Ebert-Straße wie gewohnt zweispurig.
Hauptbahnhof und Post sind ab heute ziemlich abgeschnitten: Die Zufahrt ist nur noch über die Olgastraße möglich, eine Kehrtwende auf der Höhe Post von der Friedrich-Ebert-Straße ist bis Ende des Jahres nicht möglich. Der Baubürgermeister empfiehlt Menschen, die jemanden zum Bahnhof bringen oder abholen möchten, die Bahnhofsrückseite: Auch über den Fußgängersteg in der Schillerstraße sei der Bahnhof erreichbar. Doch wohl erst im Mai werde die Bahn die neuen Treppen und Aufzüge vom Steg zu den Gleisen fertig haben. Laut Ralf Gummersbach, Projektleiter Linie 2 bei den SWU, gebe es durch das Tram-Provisorium Verbesserungen: Die teilweise nur anderthalb Meter breiten Haltestellen würden auf drei Meter Breite vergrößert. Der Busbahnhof („ZOBOst“) wird ab kommenden Montag für vier Wochen verkleinert, weil eine Regenwasserkläranlage gebaut wird. Doch gravierende Änderungen gibt es nur für wenige Fahrten der Linie 6 in Richtung Eselsberg. Die fährt vor der Post los.