Wie arbeitet ein Journalist?
Im P-Seminar Zeitungsjournalismus beschäftigten sich Gymnasiasten in Theorie und Praxis mit der Pressearbeit
Landkreis Die Tageszeitung ist ein treuer Wegbegleiter in vielen deutschen Haushalten. Doch welche Prozesse stecken hinter der Entstehung einer Zeitung? Mit dieser und vielen anderen Fragen beschäftigt sich das Projekt-Seminar Zeitungsjournalismus, das von der Günter Holland Journalistenschule unserer Zeitung entworfen wurde. Die sogenannten P-Seminare sind
Pflicht für Schüler der gymnasialen Oberstufe. Thematisch haben die Lehrer freie Hand. Dabei wurden zahlreiche kreative und ganz unterschiedliche Ansätze und Ideen in den jeweiligen Seminaren verfolgt.
● Ignaz-Kögler-Gymnasium Landsberg: Unter der Leitung von Andreas Hollick entwickelte das P-Seminar der Landsberger Schule den blikg.blog. auf dem die Schüler des Seminars über das Schulleben und Ereignisse aus Landsberg berichten. Hollick erklärt: „Die Schüler haben sich während des Seminars entwickelt und den Mut gefunden, eine eigene Meinung schriftlich zu vertreten.“Der Schwerpunkt des Blogs liege auf Themen rund um die Schule und die Stadt Landsberg.
● Gymnasium bei St. Stephan Augsburg: Eine sechs- bis achtteilige Artikelserie zum Thema Fahrradstadt kam im P-Seminar unter Leitung von Marion Spielberger heraus. Die Serie wurde auf der Jugendseite klartext unserer Augsburger Stadtausgabe veröffentlicht. „Teilweise war es schwierig, Veröffentlichungstermine einzuhalten“, erklärt Spielberger. Das habe an der Erreichbarkeit einzelner Ansprechpartner gelegen, aber so sei es wohl auch im journalistischen Alltag. „Letztlich konnte ich keinen der Schüler für die journalistische Arbeit begeistern, dennoch würde ich das Seminar gerne wiederholen.“Auf die geleistete Arbeit seien letztlich alle Schüler und sie selbst stolz gewesen, sagt Spielberger.
● Justus-von-Liebig-Gymnasium Neusäß: Phasenweise war es sehr viel Arbeit für die Schüler des P-Seminars – denn das Seminar bestand aus einer kleinen Gruppe, die letztlich ein ganzes Magazin auf die Beine stellte. „Hype“erschien Mitte Februar. „Wir würden das P-Seminar gerne wiederholen“, erklärt die Lehrerin und Seminarleiterin Irene Reil, „leider haben sich für das kommende Schuljahr zu wenige Schüler angemeldet.“Ihre Schüler haben laut Reil viel gelernt während des Seminars. „Organisation, Schreibfähigkeiten und TerminEinhaltung waren sehr wichtig, damit das Magazin erscheinen konnte.“
● Albertus-Gymnasium Lauingen: „QPG“heißt die Schülerzeitung, die das P-Seminar erstellt hat. Weil das Heft im quadratischen Format erschien und ein wenig an eine Ritter Sport Schokolade erinnert, wie Seminarleiter Alexander Förg erklärt. Bei Schülern und Lehrern sei die Arbeit des P-Seminars sehr gut angekommen, sagt Förg. Dabei habe es einige Schwierigkeiten gegeben – der Redaktionsschluss habe erst im Dezember stattgefunden. Laut Förg sind alle stolz auf die Ausgabe, die Arbeit hat viel Spaß gemacht. „So schnell werde ich das aber nicht noch einmal machen, es war doch sehr zeitintensiv.“
● Holbein-Gymnasium Augsburg: Ein Print-Magazin ist das Ergebnis des P-Seminars unter der Leitung von Claudia Lesti. In „America. And its most interesting aspects“schreiben die Schüler über die USA – auf Englisch.
● Maria-Ward-Gymnasium Augsburg: Der Blog des P-Seminars lief laut Lehrer Leopold Fischer erfolgreich, ist allerdings seit Ende Januar bereits eingestellt. „Wir hatten definitiv Schreibtalente dabei“, erklärt Fischer. Aber manchmal hätten die Schüler noch selbstständiger agieren können, der Blog hätte noch regelmäßiger befüllt werden können. Dennoch zieht Fischer ein positives Fazit. „Mit einer anderen Konzeption würde ich es erneut machen.“