Guenzburger Zeitung

Findet jemand ein Haar in der Suppe?

Wie die Fraktionen im Kreistag den Haushalt beurteilen

- VON WALTER KAISER

Attenhasen Die Harmonie konnte größer kaum sein. Erfreulich, solide und zukunftsfä­hig – mit diesen Etiketten versahen die Sprecher aller fünf Fraktionen den Kreishaush­alt für das laufende Jahr. Unisono wurden Kreiskämme­rei und Landkreisv­erwaltung insgesamt für ihre Arbeit gelobt.

„Wir können stolz sein“, bilanziert­e der CSU-Fraktionsv­orsitzende Hans Reichhart. Die Investitio­nen des Landkreise­s seien mit 23,5 Millionen Euro auf Rekordnive­au, weitere Millionen gebe der Landkreis für die Ausstattun­g der Schulen oder soziale Sicherung aus. Mit dem Haushalt 2019 werde der Landkreis auch in puncto Kliniken, Seniorenhe­ime und Jugendhilf­e „für die Zukunft fit gemacht“. Und das bei einer weiter rückläufig­en Verschuldu­ng, die schon jetzt unter dem Durchschni­tt schwäbisch­er und bayerische­r Landkreise liege.

Der SPD-Fraktionsv­orsitzende Gerd Olbrich sprach von „erfreulich­en Rahmenbedi­ngungen“, die alles andere als selbstvers­tändlich sei- en: höhere Einnahmen, höhere Investitio­nen, keine Neuverschu­ldung, 42 Ausbildung­splätze im Landratsam­t und ein Ausgleich der Defizite bei den Kreisklini­ken und Kreisalten­heimen in Höhe von 3,8 Millionen Euro. Auf Dauer könne es allerdings nicht sein, dass der Landkreis die an sich staatliche Aufgabe einer ausreichen­den Finanzieru­ng der Kliniken als Teil einer umfassende­n Gesundheit­svorsorge übernehme.

Wie ihre Vorredner würdigten auch Harald Lenz (Grüne) und Hubert Fischer (Freie Wähler) den Umstand, dass der Landkreis heuer und 2020 die Kreisumlag­e senkt und dadie mit die Städte und Gemeinden finanziell entlastet. Lenz und Fischer forderten, der Landkreis möge zusammen mit den betroffene­n Kommunen rasch an die Sanierung und Rekultivie­rung alter Müllkippen gehen. Der Kreisetat beinhalte „viele positive Ansätze“, erklärte Lenz, Fischer nannte die Finanzieru­ng „durchweg solide“.

Für die FDP erklärte der Fraktionsv­orsitzende Herbert Blaschke, die Senkung der Kreisumlag­e sei „sehr schön“, die Investitio­nen in Schulen und damit in die Jugend seien ebenso gut angelegtes Geld wie die Ausgaben für die Kliniken und die Altenheime.

Eine unterdurch­schnittlic­he Verschuldu­ng

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