Feuerlöscher gegen Polizei eingesetzt
Patient im BKH greift Beamte an
Günzburg Ein Patient des Bezirkskrankenhauses ist am Sonntagnachmittag auf einer Station ausgerastet. Er randalierte mit einem Feuerlöscher, besprühte mehrere Polizisten mit Löschschaum und verletzte diese dadurch.
Als die Beamten der Polizeiinspektion Günzburg und der Autobahnpolizeistation am Sonntag auf der betroffenen Station eintrafen, hielt ihnen der Patient drohend einen Feuerlöscher entgegen. Der Aufforderung, den Feuerlöscher abzustellen, kam der Mann nicht nach. Stattdessen begann er unvermittelt damit, die Beamten mit dem Feuerlöscher anzusprühen, heißt es im Polizeibericht. Nur durch den Einsatz von Pfefferspray war es den Beamten letztlich möglich, den Angriff zu beenden. Anschließend wurde der Mann unter Anwendung körperlicher Gewalt zu Boden gebracht und fixiert. Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass der Patient zuvor ein Außenfenster der Krankenstation beschädigt und sich dabei verletzt hatte.
Vier Polizisten hatten bei dem Angriff Löschschaum ins Gesicht bekommen und mussten in der Augenklinik eines Krankenhauses untersucht werden. Zwei Beamte waren im Anschluss nicht mehr dienstfähig. Aufgrund des versprühten Löschschaums und des eingesetzten Pfeffersprays mussten auf der Station die betroffenen Bereiche belüftet werden. Dafür wurde auch eine Umlagerung von Patienten erforderlich, so die Polizei. Sämtliche möglicherweise betroffenen Patienten wurden ärztlich untersucht.
Die Polizei geht davon aus, dass zwei Patienten leicht verletzt wurden und eine Reizung der Atemwege erlitten. Der Tatverdächtige wurde ebenfalls ärztlich untersucht. Neben der Polizei waren Kräfte des Rettungsdienstes, der Werksfeuerwehr des Bezirkskrankenhauses und Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Günzburg eingesetzt. Gegen den Tatverdächtigen wurde ein Ermittlungsverfahren unter anderem wegen des Verdachtes des tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte und gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.