Guenzburger Zeitung

Der Rat der Börsen-Oma ist gefragt

Beate Sander aus Ulm ist durch Aktien Millionäri­n geworden. In Günzburg erzählt sie, wie sie das geschafft hat. Die Arbeit mit ihrem Depot nennt sie einen Knochenjob

- VON WALTER KAISER Günzburg Von nichts kommt nichts. Das gilt auch für Aktiengesc­häfte. Ein beredtes Beispiel für diese These ist die 81-jährige Beate Sander. Erst 1996 hatte die ehemalige Lehrerin an den Realschule­n in NeuUlm und Pfuhl damit begonnen, Gel

Beate Sander ist durch Aktien Millionäri­n geworden. In Günzburg erzählt die 81-Jährige, wie sie das geschafft hat. »

Es lohnt sich, versichert Beate Sander. Für einen selbst, mindestens aber für die Kinder und Enkel. Man muss nur wissen, wie. Im Gespräch mit Sparkassen-Vorstand Uwe Leikert nennt die Börsen-Oma ein Beispiel. Die Menschen werden immer älter. Sie brauchen ein Hörgerät oder einen Treppen-Lift, sie müssen zum Arzt oder ins Krankenhau­s – warum also nicht in Unternehme­n investiere­n, die auf medizinisc­hem Gebiet und damit weitgehend krisenfest unterwegs sind? Oder in Unternehme­n, die sich kreativ des Klima- oder Umweltschu­tzes annehmen. Man müsse ja nicht mit Rüstung oder Kinderarbe­it spekuliere­n.

Der Erfolg war Beate Sander nicht in die Wiege gelegt. „Ich und mein Mann haben keinen Cent geerbt“. Zunächst habe es gegolten, das Reihenhäus­chen und das Studium der Kinder zu finanziere­n. Die Botschaft: Man kann auch mit kleinen Beträgen ins Aktiengesc­häft einsteigen. Und das in jedem Alter. Gerade jetzt in Zeiten von Niedrigode­r Negativzin­sen. Die andere Botschaft: „Das Sparbuch frisst Ihr Geld auf, ich will Ihnen Appetit auf Aktien machen“.

Beate Sander hat gemäß dem Motto „Breit gestreut hat nie gereut“rund 120 Aktien-Titel in ihrem Depot. „Da verkraftet man auch mal einen Verlust“. Das opulente Depot beschäftig­t die 81-Jährige nach eigenen Angaben freilich den ganzen Tag. Wo geben die Kurse nach, wo ziehen sie an? Was ist Schrott, was sind die gewinnvers­prechenden Renner? Etwa elf Stunden sei sie auf den Beinen, um börsentech­nisch auf dem Laufenden zu bleiben, erklärt die Referentin. Das muss man natürlich mögen. „Vor 40 Jahren hätten Sie mich dafür totschlage­n müssen“, räumt sie ein. Inzwischen ist es ihr Leben.

Tipps hat Beate Sander in Fülle parat. Vor allem in ihren inzwischen 20 Finanzbüch­ern. Nicht nur auf die großen Dax-Werte achten, auch auf die zahlreiche­n lohnenden Nebenwerte. Nicht nur deutsche Aktien, sondern auch solche aus dem Ausland. Und keine Angst vor dem nächsten Börsencras­h. Der biete die Chance, günstig und wertsteige­rnd einzukaufe­n. Aber nachhaltig und langfristi­g sollte es sein - etwa durch Investitio­nen in Digitales, Künstliche Intelligen­z oder Hightech.

Mehr als 20 Aktien-Titel, das zeigen Studien, überblickt ein normaler Mensch nicht. Was also tun, wenn man nicht die Zeit und die Begeisteru­ng von Beate Sander aufbringen kann? Es folgte der Werbeblock der Sparkasse. Sie berate kompetent und nachhaltig, versichert­en Uwe Leikert und Harald Schaich, der Leiter der Abteilung Wertpapier­geschäft.

OWeitere Vorträge mit der BörsenOma Beate Sander finden in den kommenden Tagen in der Region statt: Zu Gast bei der Sparkasse ist sie am Freitag, 20. September, um 10 Uhr im Mittelschw­äbischen Heimatmuse­um in Krumbach und am Dienstag, 24. September, um 14 Uhr im Unteren Schloss in Ichenhause­n. Die Volkshochs­chule Günzburg veranstalt­et einen Vortrag mit Beate Sander am Dienstag, 1. Oktober, um 19 Uhr im Leipheimer Zehntstade­l. Eine Anmeldung unter der Veranstalt­ungsnummer V901h ist erforderli­ch bei der vhs-Geschäftss­telle, Telefon (08221) 3686-0, oder im Internet unter www.vhs-guenzburg.de

 ?? Archivfoto: Alexander Kaya ?? Als Börsen-Expertin hat sich die 81-jährige Beate Sander einen Namen gemacht. Wie macht man aus wenig Geld eine Million? Ihr Wissen vermittelt sie bei vier Veranstalt­ungen im Landkreis Günzburg an Interessie­rte weiter. Der erste Termin fand am Donnerstag in Günzburg statt.
Archivfoto: Alexander Kaya Als Börsen-Expertin hat sich die 81-jährige Beate Sander einen Namen gemacht. Wie macht man aus wenig Geld eine Million? Ihr Wissen vermittelt sie bei vier Veranstalt­ungen im Landkreis Günzburg an Interessie­rte weiter. Der erste Termin fand am Donnerstag in Günzburg statt.
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Foto: Walter Kaiser Sparkassen-Vorstand Uwe Leikert im Gespräch mit der Börsen-Oma Beate Sander.

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