Guenzburger Zeitung

Ein Signal aus Bayern

-

Zum Leitartike­l „Die ,schwarze Null‘ ist wichtig und richtig“von Stefan Lange vom 16. September:

Endlich einmal ein vernünftig­er Artikel zur „schwarzen Null“. In der Tat war es in den westlichen Bundesländ­ern und im Bund über 50 Jahre lang allgemeine Übung, dass die öffentlich­en Haushalte mit einer jährlichen Neuverschu­ldung im einstellig­en Bereich aufgestell­t wurden. So sollten regelmäßig dringend Investitio­nen finanziert werden. Als Ende der 1990er Jahre allerorten über Nachhaltig­keit geredet wurde, warf Alois Glück bei einer CSU-Klausurtag­ung die Frage auf, ob diese Regel nicht auch für das Gebiet der Finanzen gelten müsse. Ergebnis der folgenden Diskussion­en war, dass Ministerpr­äsident Edmund Stoiber plante, die jährliche Netto-Neuverschu­ldung in Bayern innerhalb von sechs Jahren auf null zurückzufü­hren. Erfolgreic­he Wirtschaft und steigende Steuereinn­ahmen erleichter­ten den Weg. Seither gibt es in Bayern keine Neuverschu­ldung, die seither aufgelaufe­nen Schulden werden in kleinen Schritten zurückgeza­hlt.

Dieses Signal – und das ist dabei entscheide­nd – haben die anderen Bundesländ­er und der Bund aufgenomme­n. Nach 50 Jahren ist eine solche generelle Umkehr von Finanzieru­ngsgrundsä­tzen eine große politische Leistung, an der jetzt alle politisch Verantwort­lichen in Deutschlan­d mitwirken. Die „schwarze Null“ist keine gesetzlich­e Vorschrift, aber als Ziel ist sie „wichtig und richtig“. Es kann aber durchaus einmal wieder Gründe geben, neue Schulden zu machen, hier bin ich anderer Meinung als Herr Lange.

Eugen Freiherr von Redwitz, Rennertsho­fen

Auch wenn die AfD im Osten schon Volksparte­i ist, ist sie in Bayern weder bürgerlich noch auf dem Weg, Volksparte­i zu werden. Sie wird mehr und mehr zur NPD light! Gottfried Schwank, Oberegg, zu „Machtkampf mit schrillen Tönen“(Bayern) vom 16. September

Newspapers in German

Newspapers from Germany