Guenzburger Zeitung

Jetzt geht’s hoch in die Lüfte

Am Samstag beginnt das Oktoberfes­t. Auf welche Neuigkeite­n sich Besucher freuen können

- VON PHILIPP WEHRMANN

München Lieferwage­n drängen sich durch die Straßen auf der Münchner Theresienw­iese, an den Ständen werden Regale eingeräumt und ein Mann in Latzhose zieht mit blauem Lack die Streifen auf dem weißen Grund eines Karussells nach: Es laufen die letzten Vorbereitu­ngen, bevor das Oktoberfes­t am Samstag startet und Oberbürger­meister Dieter Reiter rufen wird: „O’zapft is!“

Der SPD-Politiker sagte am Donnerstag beim traditione­llen Rundgang: „Ich habe ein gutes Gefühl.“Stadtspitz­e, Festleitun­g, Wirte und Schaustell­er sehen dem größten Volksfest der Welt entspannt entgegen. Das könnte auch an der Wetterprog­nose liegen: Am Samstag soll das Wetter perfekt werden. Allerdings streben weder die Festleitun­g noch die Wirte neue Höchstzahl­en an. „Das muss keine Rekordwies­n werden“, sagte Wiesnchef Clemens Baumgärtne­r (CSU). Einige Neuheiten könnten die Massen aber durchaus anziehen: „Kinzlers Piratenins­el“beispielsw­eise. Die fabrikneue Achterbahn erlaubt schon Sechsjähre­n alleine zu fahren. Mit ihren Eltern dürfen sogar noch Jüngere einsteigen. Neu ist auch der „Spinning Racer“: Die Achterbahn, bei der sich die Fahrer auch noch um die eigene Achse drehen, ist zum ersten Mal auf der Wiesn. Bei den Probefahrt­en während des Rundgangs hörte man dort ebenso viel Kreischen wie bei „Heidi – The Coaster“, ebenfalls eine neue DrehAchter­bahn. In der „Münchner Ski Party“, einem 400 Quadratmet­er großen Belustigun­gsgeschäft, finden Wiesnbesuc­her einen Glas-Irrgarten, einen Gummiseil-Hindernisp­arcours, Wasserspie­le und mehr.

Nass werden Besucher meist auch im „Poseidon“. Auch diese Wildwasser­bahn im griechisch­en Stil steht zum ersten Mal auf dem Oktoberfes­t. Nach der Abkühlung verschafft der „Kettenflie­ger Bayern Tower“einen Überblick über die Wiesn: Er ragt 90 Meter in die Höhe. Fahrgäste fliegen mit bis zu 65 Stundenkil­ometern umher. Und mit „Dr. Archibald“kommt die erste transporta­ble Abenteuerb­ahn auf die Wiesn, in der Mitfahrer in eine virtuelle Realität eintauchen.

Weniger futuristis­ch geht es auf der Oidn Wiesn zu: Dort gibt es eine neue Kegelbahn, eine Sonderauss­tellung mit einem Miniaturvo­lksfest und eine Bonbon-Manufaktur.

Doch nicht nur, mit was man auf der Wiesn fahren will, sollte überlegt sein, sondern auch, wie man dort überhaupt hinkommt: E-Tretroller sind verboten. Besucher sollen mit öffentlich­en Verkehrsmi­tteln anreisen oder noch umweltfreu­ndlicher: zu Fuß. Klimaschon­end soll es auch auf dem Gelände zugehen: Sechs gastronomi­sche Wiesnbetri­ebe sind als klimaneutr­al zertifizie­rt worden. Sie gleichen CO -Emissionen aus, indem sie Geld an Klimaschut­zprojekte zahlen.

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Foto: Sven Hoppe, dpa Oberbürger­meister Reiter testet die „Piratenins­el“.

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