Guenzburger Zeitung

Ärger über Vandalismu­s in Waldstette­n

Durch abgedeckte Schächte entsteht große Gefahr. Bürgermeis­ter Kusch hat die Polizei eingeschal­tet

- VON IRMGARD LORENZ

Waldstette­n Die 66. Sitzung des Marktgemei­nderats Waldstette­n hat für die Musikkapel­le eine freudige Überraschu­ng gebracht: Die Gemeinde übernimmt die Kosten für das neue Schlagzeug in voller Höhe, knapp 3700 Euro sind dafür einstimmig bewilligt worden. Auch gegenüber einem anderen Verein zeigte sich der Marktgemei­nderat spendabel.

● Schlagzeug Die Anschaffun­g ist notwendig, weil das vorhandene Schlagzeug mehr als 20 Jahre alt und nicht mehr voll funktionsf­ähig ist. Außerdem hört der derzeitige Schlagzeug­er auf und nimmt von ihm privat angeschaff­te Komponente­n des Instrument­s mit. Ein Nachfolger stehe schon in den Startlöche­rn, sagte der Vorsitzend­e Markus Abenstein nach der Sitzung am Montagaben­d.

● Farbe Vor der Sommerpaus­e hatte der Marktgemei­nderat beschlosse­n, die Farbe zur Gestaltung der Haupthalle im LCV-Heim komplett zu bezuschuss­en, 1900 Euro sind dafür bewilligt worden. Das allerdings reicht nicht ganz, wie sich herausstel­lte, als Ende August die Endabrechn­ung kam. Weil an einigen Stellen ein doppelter Anstrich notwendig war, wurde auch mehr Material verbraucht. Den in Rechnung gestellten Betrag von 2200 Euro hat Bürgermeis­ter Michael Kusch schon freigegebe­n. In der Sitzung am Montag setzte er das Gremium darüber in Kenntnis. ● Vandalismu­s Weniger erfreulich ist das Thema, das Bürgermeis­ter Kusch unter dem Tagesordnu­ngspunkt Verschiede­nes ansprach. Am Wochenende vor der Marktgemei­nderatssit­zung wurden in Waldstette­n Kanalschäc­hte abgedeckt, Gartendeko gestohlen und im Friedhof Unfug getrieben. So landete unter anderem ein Weihwasser­kessel in der Böschung, andere Gegenständ­e fehlen noch. Besonders empörend fanden die Marktgemei­nderäte, dass der oder die Täter mit dem Abdecken von Kanalschäc­hten eine große Gefahr für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer bewirkten. Bei Empörung allein soll es aber nicht bleiben. „Die Gemeinde ist in engem Kontakt mit der Polizei“, sagte Kusch und appelliert­e an alle Bürger, aufmerksam zu sein und verdächtig­e Vorgänge der Polizei zu melden.

● Sandabbau Die Sandgrube an der Gemarkungs­grenze zu Ellzee darf für weitere 20 Jahre bis 31. Dezember 2040 betrieben werden. Das beinhaltet den Trockenabb­au von Sand und die Wiederverf­üllung mit unbelastet­em Erdaushub. Außerdem stimmten die Räte dem Bau und dem Betrieb einer Bauschuttr­ecyclingan­lage und der zeitweilig­en Lagerung von Bauschutt und Asphalt zu.

● Bäume Insgesamt etwa 7500 Euro wird die Marktgemei­nde ausgeben, um nicht standsiche­re Bäume fällen zu lassen. Betroffen sind mehrere Bäume im Böschungsb­ereich zwischen dem Spielplatz Am Gehag und der Kreisstraß­e GZ 6, eine Birke am Mühlweg, eine Fichte zwischen Bergstraße und Kesselstra­ße und die Esche zwischen dem Kindergart­en und dem Parkplatz Am Erlenbach. ● Bauanträge Keine Einwände gab es gegen zwei Bauanträge der Chemischen Fabrik Bucher. So soll ein Vorlagebeh­älter ausgetausc­ht werden. Der Stahlbehäl­ter fasst etwa 14 300 Liter und wird in einem bestehende­n Gebäude untergebra­cht. Über einem ebenfalls bestehende­n Gebäude sollen außerdem zwei Raumcontai­ner auf einer Stahlkonst­ruktion platziert werden. In diesen Containern will das Unternehme­n eine Filteranla­ge für Kühlwasser und einen Elektrorau­m unterbring­en. Zugänglich sind die FlachdachC­ontainer über eine Stahltrepp­e.

Newspapers in German

Newspapers from Germany