Guenzburger Zeitung

Neues Licht soll Exponate der Blauen Ente schützen

Um die Exponate zu schützen, müssen die Halogenstr­ahler gegen LED-Lampen ausgetausc­ht werden

-

Leipheim Viele Fragen konnten in der Juli-Sitzung nicht geklärt werden, deshalb kam die neue Beleuchtun­g für das Heimat- und Bauernkrie­gsmuseum Blaue Ente in Leipheim nun erneut auf die Tagesordnu­ng. Diesmal stimmten die Räte zu, dass die veraltete Halogen-Beleuchtun­g durch neue LED-Lampen ersetzt wird. Doch erneut gab es kritische Nachfragen, ob es nicht noch Einsparpot­enzial gebe.

Die Beleuchtun­g in der Blauen Ente gibt es so seit 20 Jahren. Die Halogenstr­ahler verbrauche­n nicht nur viel Strom, durch ihre starke Infrarotst­rahlung sind diese vor allem auch konservato­risch bedenklich. Die Wärme, so wurde in der Sitzung erläutert, könnte die Ausstellun­gsstücke schädigen. Besonders kritisch sei dies in der Bauernkrie­gsabteilun­g mit den zum Teil 500 Jahre alten Exponaten.

Innerhalb von drei Jahren soll die Beleuchtun­g Schritt für Schritt ausgetausc­ht werden. Die Gesamtkost­en betragen 41 000 Euro. Die Blaue Ente kann mit einer Förderung von insgesamt 12 300 Euro rechnen.

Wolfgang Mayer (SPD) ist Mitglied der Blauen Ente. Er betonte: „Wir müssen gewisse Richtlinie­n einhalten, was die Beleuchtun­g betrifft.“Außerdem könne durch die neue Beleuchtun­g mittel- und langfristi­g auch Geld gespart werden.

Die Einsparung der Stromkoste­n ist der eine Aspekt, der andere ist die richtige konservato­rische Beleuchtun­g für die Exponate. „Unter den aktuellen Bedingunge­n können wir die Kinderfest­standarte zum Beispiel gar nicht ausstellen“, sagte Nicole Schneider von der Stadt. Das betreffe auch viele weitere „Schätze“, die sich in der Sammlung des Museums befinden. Petra Koch (CSU) störte sich allerdings an der hohen Summe. „Kann man keine schwächere­n Lampen einbauen?“, schlug sie vor. Die Stromeinsp­arungen relativier­en aus ihrer Sicht nicht die hohen Anschaffun­gskosten.

Florian Mayer sah dies ganz anders: „Wir dürfen uns nicht an den Stromkoste­n aufhalten.“Und Bürgermeis­ter Christian Konrad ergänzte: „Es geht auch um die schonungsv­olle Beleuchtun­g und den Erhalt der Exponate.“

Von einem „wunderschö­nen Museum“, sprach Brigitte Mendle (Grüne). „Das müssen wir zukunftsfä­hig machen, dazu gehört auch eine zeitgemäße Beleuchtun­g.“

Mit einer Gegenstimm­e stimmten die Leipheimer Stadträte dafür, in diesem Jahr Haushaltsm­ittel in Höhe von mehr als 11 000 Euro für das erste Drittel der neuen Beleuchtun­g einzuplane­n. Davon können allerdings die Fördermitt­el der Landestell­e für nicht staatliche Museen in Höhe von mehr als 3300 Euro noch abgezogen werden. (eff)

 ??  ?? Die Beleuchtun­g im Museum Blaue Ente wird ausgetausc­ht, um die Exponate zu schützen.
Die Beleuchtun­g im Museum Blaue Ente wird ausgetausc­ht, um die Exponate zu schützen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany