Herausputzen für die GET
Die Vorbereitungen für die Gundelfinger Messe gehen in die heiße Phase. Welche Schwerpunkte den Besuchern präsentiert werden – und warum es heuer drei Bühnen braucht
Gundelfingen Das Gartenland Wohlhüter in Gundelfingen verwandelt sich in diesen Tagen in ein Messegelände. Wenige Tage vor der Eröffnung der Gundelfinger Erlebnistage (GET) am kommenden Freitag starten die Aufbauarbeiten in die heiße Phase. Am Mittwochvormittag wuseln zahlreiche Menschen über das Gelände, um die Räumlichkeiten auf die Großveranstaltung vorzubereiten.
Mittendrin ist Rainer Hönl. Für den Vorsitzenden der Gundelfinger Wirtschaftsvereinigung ist es die insgesamt zehnte GET. Hönl weiß, worauf es ankommt. „Man ist im Vorfeld nicht mehr ganz so nervös“, sagt er. „Und man kennt den normalen Wahnsinn.“120 Aussteller werden am Wochenende vor Ort in der Gärtnerstadt sein. „Mehr wollen wir gar nicht haben“, sagt Hönl. „Wir möchten nicht in Konkurrenz zur WIR treten.“Zwei Tage vor Messestart sind die drei Hallen bereit für die Aussteller – zumindest die Böden sind verlegt. Von den Ständen sind, wenn überhaupt, erst Umrisse erkennbar. „Die meisten Aussteller sind abgezockt“, sagt Josef Albert Schmid, der Messeorganisator. „Sie wissen genau, wie lange sie für den Aufbau brauchen, und beginnen erst kurz vor der Eröffnung.“Er betont, dass die Aussteller ihre Präsentations- und Verkaufsfläche fast alle selbst aufbauen und viel Herzblut hineinstecken. „Dadurch entstehen charakterstarke Stände“, sagt Schmid. Am Mittwochvormittag werkelt Thomas Deisler, der Chef des gleichnamigen Bettengeschäftes in Gundelfingen, an seinen beiden Ständen. „Es muss schnell gehen, deswegen kümmere ich mich selbst darum“, sagt er mit Schweißperlen auf der Stirn und steigt auf eine Leiter, um die Wände für seinen Stand zu montieren.
Nebenan sind Mitarbeiter des Gartenlandes Wohlhüter damit beschäftigt, die Blumenhalle vorzubereiten. Sie tragen zum Beispiel kleine Obstbäume umher und platzieren sie am Rande des Weges. Im Rahmen der Obstschau können Besucher mehr als zwei Dutzend verschiedene Obstbäume anschauen. In diesem Jahr gibt es zudem die beiden Schwerpunktthemen „Biene rund ums Jahr“sowie „Pfauen“– letzteres ist nicht im Sinne des Naturschutzes, sondern vor dem Hintergrund von prächtigen Farben und Formen gemeint. „Unsere Vorbereitungen beginnen mehrere Wochen vor der GET“, sagt Carmen Uhlke vom Wohlhüter-Team. Gedanken zum Einkauf müsste man sich ein halbes Jahr vor der Messe machen.
Neben dem Areal mit Blumen, Pflanzen und Bäumen sind die Bänke und Bühnen für die offiziellen Parts der GET bereits aufgebaut. Insgesamt braucht es in diesem Jahr eine Haupt- sowie zwei Seitenbühnen. Letztere sind für die Dillinger Kulturtage nötig, die im Rahmen der Messe am Samstagabend eröffnet werden.
Natürlich hoffen die Veranstalter auf gutes Wetter. Auf „GET-Wetter“, wie es Hönl nennt. Dieses könnte durchaus eintreffen – die Aussichten sind gut. Sollte es im Inneren der Messehallen zu warm werden, lassen sich Wände und Dach öffnen, um so frische Luft hereinzubekommen. Die Verantwortlichen sind zuversichtlich, dass die Messe wieder viele Menschen anziehen wird, – trotz der Veranstaltungs- Konkurrenz am kommenden Wochenende, unter anderem durch die Feuerwehr-Aktionstage. „Das macht mir keine Sorgen“, sagt Hönl. „Die 30 000-Besucher-Marke knacken wir 100-prozentig.“