Nördlinger Haus wurde geräumt
56 Bewohner fliehen vor Garagenbrand
Nördlingen In einer Tiefgarage in Nördlingen ist am späten Mittwochabend ein Feuer ausgebrochen. Die Feuerwehr musste ein Mehrgenerationenhaus evakuieren. 56 Bewohner, darunter Familien mit kleinen Kindern und gehbehinderte Senioren, mussten das Haus verlassen. Sie wurden mit einem Bus in eine nahe gelegene Turnhalle gebracht.
Viele der Bewohner kamen bei Verwandten oder Bekannten unter, am Donnerstagvormittag waren noch 14 Nördlinger in der Halle. Vier Menschen wurden verletzt, darunter drei Feuerwehrmänner und eine weitere Person. Bereits kurz nach der Alarmierung traf die Nördlinger Feuerwehr am Einsatzort ein, die Männer und Frauen hatten an diesem Abend eine Übung. Die Wohnanlage der Gemeinnützigen Baugenossenschaft in der MariaHoll-Straße in Nördlingen war erst 2017 eingeweiht worden. Insgesamt löschten rund 100 Feuerwehrleute aus der Region. Mehrere Atemschutzgeräte-Teams versuchten, in der Tiefgarage zum Brandherd vorzudringen. Zu Beginn des Einsatzes herrschten dort Temperaturen von bis zu 700 Grad. Der schwarze Rauch vernebelte die Sicht, ein gefährlicher Einsatz, wie der Leiter der Nördlinger Polizeiinspektion, Walter Beck, betonte.
Gegen 4.45 Uhr gelang es, den Brand zu löschen. Etwa 30 Autos waren in der Garage abgestellt – von ihnen blieb nicht mehr viel übrig. Über die Brandursache ist bislang nichts bekannt. Am Donnerstag begannen Spezialkräfte, das Löschwasser aus der Tiefgarage abzupumpen. Erst anschließend sollen Ermittler der Kripo zum Unglücksort. Bislang dürfen die Bewohner nicht zurück nach Hause, sie werden unter anderem in Ferienwohnungen untergebracht. (tiba/vmö)