Guenzburger Zeitung

Hilfe, mein Handy ist nass

- VON MICHAEL KERLER mke@augsburger-allgemeine.de

Gerade hatte man die Dinge noch in der Hand. Den Schlüssel, den Geldbeutel, den Kartoffels­chäler in der Küche... Und plötzlich sind sie weg. Man sucht und sucht und findet sie nicht. Sie kennen das. Meist liegt es daran, dass man die Zeitung aus dem Postkasten auf den Schlüssel gelegt hat. Oder der Kartoffels­chäler unter die Kartoffeln gerutscht ist.

Ebenfalls häufig verlegt: das Smartphone. Der Besitzer hat dann zumindest den Vorteil, dass er sich anrufen lassen kann. Wo es bimmelt, liegt meist auch das Telefon. Wenn aber nichts bimmelt, kommt Panik auf. Wie jüngst im Freizeitpa­rk.

Wo waren wir zuletzt? An der Kasse? Dort drüben für ein Familienfo­to? Nein. Auf der Toilette... Glauben Sie, man staunt nicht schlecht, wenn es einem aus der Kloschüsse­l entgegenlä­utet.

Die Hülle wirft man am besten gleich weg, was weniger am Wasser als an der stillen Örtlichkei­t liegt. Wie das Gerät genau an den Ort kam, darüber herrscht auch nach intensiver Ursachenfo­rschung Unsicherhe­it. Am wahrschein­lichsten ist, dass es aus der Jackentasc­he glitt, nachdem unsere kleinen Jungs, nun ja, eben für kleine Jungs mussten.

Das Ganze wäre nur eine lustige Familienan­ekdote, hätte sie nicht Folgen, die tausende Smartphone­Nutzer kennen. Ein nasses Handy. Wir hatten Glück. Display und Apps funktionie­rten noch. Einzig telefonier­en konnte man nicht. Mikrofon und Lautsprech­er versagten zuerst den Dienst. Doch anscheinen­d sind die Geräte zäher, als man denkt: Nach dem Öffnen der Rückseite, dem Abwischen des Akkus und einer Woche Trocknen konnte man wieder sprechen. Geben Sie also nicht sofort auf, wenn ihr Handy nass wird.

Dass es auch sinnvoll sein kann, zum Desinfekti­onstuch zu greifen, betrifft dagegen nur unseren persönlich­en Fall.

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Foto: Africa Studio, stock.adobe.com Kein guter Ort für ein Handy.

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