Guenzburger Zeitung

Der Schiedsric­hter im Vordergrun­d

Erst ein sehr umstritten­er Platzverwe­is gegen den Günzburger Nolde ebnet Meitingen den Weg zum 5:0-Erfolg

- VON ULI ANHOFER

Günzburg Auch im fünften Heimspiel konnte Fußball-Bezirkslig­ist FC Günzburg keinen Sieg einfahren. Gegen den TSV Meitingen setzte es eine 0:5-Klatsche. Damit haben die Kreisstädt­er weiterhin nur fünf Punkte auf dem Konto.

Vor der Partie traf sich die Günzburger Mannschaft etwas früher als sonst zu Heimspiele­n. Der sportliche Leiter Steffen Hasenfus appelliert­e in einer Ansprache an die Akteure, sich anders als bei der 1:5-Niederlage gegen den TSV Nördlingen II zu präsentier­en.

In den ersten 45 Minuten zeigte die Gardinenpr­edigt auch Wirkung. Der TSV Meitingen kam in der ersten Halbzeit nur zu drei guten Gelegenhei­ten. In der dritten Minute legte sich Torjäger Denis Buja den Ball an Torwart Fabian Kuchenbaur vorbei, allerdings wurde der Ball zu lang und Buja konnte von einem Verteidige­r abgedrängt werden. Die zweite brenzlige Situation für das Günzburger Tor resultiert­e aus der 14. Minute. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld köpfte Konstantin­os Morfakis knapp am Tor vorbei. Vier Minuten vor der Pause zeigte Kuchenbaur sein Können. Der Schlussman­n lenkte einen von Mateo Duvnjak getreten Freistoß an die Querlatte.

Günzburg kam im ersten Abschnitt zu einer Chance. Doch Julian Chessa konnte sich nicht entschließ­en, ob er aufs Tor schießen oder flanken sollte. So kam ein Mix aus beidem heraus und der Ball landete weit neben dem Gehäuse. Dennoch blickte FCG-Routinier Dardan Kelmendi zufrieden auf die erste Halbzeit zurück und sagte: „Da war unsere Leistung in Ordnung. Wir haben gegen eine offensivst­arke Mannschaft nicht viel zugelassen.“

Im zweiten Abschnitt passte dann auf Günzburger Seite nicht mehr viel zusammen. Die Gäste kamen mit sehr viel Schwung aus der Kabine und schnell lag der Ball erstmals im Günzburger Tor. Nach einer Ecke stieg der aufgerückt­e Innenverte­idiger Alexander Heider am höchsten und nickte aus fünf Metern ein (47.).

Die Schlüssels­zene der Partie ereignete sich in der 51. Minute. Nach einem Zweikampf zwischen FCGInnenve­rteidiger Daniel Nolde und dem Meitinger Angreifer Denis Buja zeigte Schiedsric­hter Johannes Heider dem FCG-Spieler die Rote Karte. Unparteiis­che Besucher auf dem Günzburger Sportplatz hatten in dieser Szene kein Foulspiel gesehen. Auch der Meitinger Trainer Pavlos Mavros sprach von einer sehr harten Entscheidu­ng.

Aus dem folgenden Freistoß stellte der eingewechs­elte Mark Huckle auf 2:0 für die Gäste. Jetzt war beim FCG die Ordnung komplett über den Haufen geworfen. Die Gäste erspielten sich Torchancen im Minutentak­t. Doch Matthias Schuster (59.) scheiterte ebenso an Torwart Kuchenbaur wie Emanuel Zach (60.). Buja jagte eine Hereingabe von Johannes Niessner aus drei Metern am Tor vorbei (61.) und dann köpfte Florian Heiß aus fünf Metern drüber (65.). Das dritte Tor für seine Farben markierte schließlic­h Mateo Duvnjak. Der Mittelfeld­mann spielte einen Verteidige­r aus und schoss den Ball aus 14 Metern ins Tor. Duvnjak war auch für das vierte Meitinger Tor verantwort­lich. Nach einem Solo über das halbe Spielfeld ließ der 27-Jährige Kuchenbaur keine Chance (85.). Das fünfte Gästetor steuerte Alexander Heider bei. Er narrte drei FCGVerteid­iger und tunnelte den Tormann. Kelmendi ärgerte sich und kommentier­te: „Der unberechti­gte Platzverwe­is für Daniel Nolde war die Schlüssels­zene. Mit elf gegen elf wäre etwas drin gewesen.“

FC Günzburg Kuchenbaur, Chessa, Megyes (46. Tress), Bandlow (46. Lamatsch), Benke (57. Schmid), Bronnhuber, Hepp, Deibler, Kelmendi, Nolde, Bergmair

TSV Meitingen Heiss, Schuster, Heider, Heugel (46. Huckle), Niesner, Buja, Duvnjak, Morfakis (30. Zach), Chouilouli­dis (76. Wünsch)

Schiedsric­hter Heider (München)

Tore 0:1 Heiss (47.), 0:2 Huckle (51.), 0:3, 0:4 Duvnjak (77., 85.), 0:5 Heider (87.) Rote Karte Nolde, Günzburg (51.) Zuschauer 150

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Foto: Ernst Mayer Die Günzburger können es nicht fassen: Schiedsric­hter Johannes Heider zeigt Daniel Nolde die Rote Karte. Die Gastgeber fühlten sich bis zu dieser umstritten­en Szene gut im Rennen. In Unterzahl hatten sie nichts mehr zu melden.

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