Offene Klimafragen
Dass der Klimawandel ein Problem für die Menschheit darstellt, dürfte bei vielen angekommen sein. Aber was bedeutet das konkret? Was kann jeder Einzelne hier in Bayern dagegen unternehmen, dass es immer wärmer wird?
Klar, im Diesel-SUV mit Monsterverbrauch sollte man nicht mehr durch die City rasen. Auch Flugweltreisen nur um der eigenen Erbauung willen und mehrmonatige Kreuzfahrten sollten zumindest für halbwegs Umweltbewusste künftig tabu sein. Schwieriger wird es schon, wenn eine Entscheidung wie folgende ansteht: Soll die Familie beim Sonntagsausflug eine nette Schifferlpartie am Ammersee buchen oder ist das schon Ökofrevel? Die könnte man sich natürlich im Grunde sparen. Andererseits hat man das Gefühl, das sei so schlimm nun auch wieder nicht.
Es ist heutzutage kompliziert, die richtigenLe bens führungsent scheidungen zutreffen. Vor allem für die Jugend. Denn reicht es beispielsweise aus, freitag vormittags zu demonstrieren, oder sollten Schüler parallel dazu auch Öko-Großtaten verrichten? Dürfen sie nach der Demo zu McDonald’s gehen oder muss es ein Restaurant mit veganer Küche sein?
Früher war das Protestieren einfach. Da war man gegen Wackersdorf, gegen Atomkraft oder den Nato-Doppelbeschluss. Basta! Keine lästigen Fragen in sozialen Netzwerken. Heute wird den Fridays-for-Future-Kids Doppelmoral vorgeworfen, weil sie nicht auf ihr Handy verzichten wollen. Bei der Gelegenheit: Dürfen Schulklassen noch auf Klassenfahrt nach London oder muss der Ausflug auf der Blühwiese nebenan enden?