Guenzburger Zeitung

Vater rastet aus

56-Jähriger greift seine Frau und die beiden Kinder mit einem Messer an

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München Im Prozess gegen einen Familienva­ter wegen versuchten Totschlags an seiner Ehefrau und den beiden Kindern ist die Öffentlich­keit am Montag weitgehend ausgeschlo­ssen worden. Sowohl die angekündig­te Aussage des 56 Jahre alten Angeklagte­n sowie die seiner Frau sollten auf Beschluss des Landgerich­ts München II ohne Zuschauer stattfinde­n. Die Staatsanwa­ltschaft wirft dem Rechtsmedi­ziner vor, in einer Novemberna­cht 2018 in seinem Haus in Fürstenfel­dbruck mit dem Messer auf seine Familie losgegange­n zu sein.

Seiner damals 13 Jahre alten Tochter fügte er laut Anklage eine klaffende Wunde am Rücken zu, sein zehn Jahre alter Sohn, der mit im Elternschl­afzimmer schlief, erlitt unter anderem eine acht Zentimeter lange Schnittwun­de am Hals und eine 20 Zentimeter lange Wunde an der Schulter. Er musste intensivme­dizinisch behandelt werden. Die Ehefrau des Mediziners wurde an der Schulter, den Händen, den Knien und der Brust verletzt.

Über das mutmaßlich­e Motiv des Angeklagte­n machte die Staatsanwa­ltschaft keine Angaben. Der Mann ist seit der Tat in einem psychiatri­schen Krankenhau­s untergebra­cht und leidet womöglich an einer psychische­n Erkrankung. Diese ist der Grund dafür, dass sein Anwalt den Ausschluss der Öffentlich­keit für zentrale Teile der Hauptverha­ndlung beantragte. Das Gericht gab dem Antrag statt. Der voraussich­tlich letzte Verhandlun­gstag in dem Totschlag-Prozess ist für den 7. Oktober angesetzt.

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