Museum zum Mitmachen
Neue Ausstellung im Schloss
● Anreise Friedberg grenzt im Osten an Augsburg. Das Schloss liegt am Rand der historischen Altstadt. Parkmöglichkeiten: unterhalb des Schlosses an der B 300 (Joseph-Hohenbleicher-Straße) oder am Stadtgarten (Burgwallstraße).
● Museum Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr, feiertags geöffnet. Eintritt: Erwachsene: 4 Euro, Familien 6 Euro, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei.
● Barrierefreiheit Behindertengerechte Parkplätze vor dem Schloss, Aufzug und WC vorhanden. Es sind nicht alle Räume rollstuhlgerecht. Wer selber eine Uhr bauen will, kann das im Friedberger Museum versuchen. Die im Mai neu eröffnete Ausstellung im frisch sanierten Wittelsbacher Schloss bietet ein Museum zum Mitmachen, das für Kinder und Erwachsene spannend ist. Auf 1000 Quadratmetern erstreckt sich eine Ausstellung mit sieben Themenschwerpunkten. Im Mittelpunkt steht Friedbergs glanzvolle Vergangenheit als Uhrmacherstadt von europäischem Rang. Hier tickt und gongt es in den Ausstellungsräumen, aufklappbare Tafeln enthüllen Geheimnisse der Stadt und ihrer Handwerker, kleine Filme erläutern die Kunst.
Weitere, ebenfalls einfallsreich gestaltete Schwerpunkte sind unter anderem Archäologie, Friedberger Künstler, Schloss- und Stadtgeschichte sowie Fayencen, die eine Zeit lang in der Burg aus dem 13. Jahrhundert hergestellt wurden. Die Gestalter des Architekturbüros Hammerl & Dannenberg wählten zarte Farben und spannende Durchblicke, um die Räume und 900 Exponate in Szene zu setzen. Allein das ist schon einen Rundgang wert. Weil Kinder die Raumwirkung wenig interessiert, gibt es für sie eine eigene Führungslinie.
In der gesamten Sammlung finden sich abwechslungsreiche Mitmachstationen (die auch Erwachsenen Spaß machen). Passend dazu ist an der Museumskasse ein Faltblatt zum Rätseln, Zeichnen und Entdecken kostenlos erhältlich. Auch ein Audioguide für Kinder kann kostenlos entliehen werden. Gemeinsam mit dem Uhrmacherlehrling Philipp geht es dann auf eine spannende Zeitreise.
Besonders lohnt sich der Besuch eines Raumes im Erdgeschoss, wo einst die Stallungen untergebracht waren. Er ist dem Künstler Fritz Schwimbeck gewidmet, der Buchillustrationen der schwarzen Romantik und Fantastik schuf. Das dunkle Gewölbe mit den bizarren Werken des Künstlers versetzt einen nicht nur in eine andere Zeit, sondern man fühlt sich wie in Harry Potters Internat Hogwarts. Ute Krogul