Guenzburger Zeitung

Heidelberg und Heilbronn als Vorbild

Was sich Günzburger dort abschauen wollen

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Günzburg Eine Delegation aus den Stadtrats-Fraktionen besuchte mit Oberbürger­meister Gerhard Jauernig sowie Mitarbeite­rn des Bauamts und der Stadtwerke Projekte der Stadtentwi­cklung in Heidelberg und Heilbronn, die Anregungen und teilweise Antworten für die aktuellen Herausford­erungen der Stadtentwi­cklung in Günzburg bieten. In beiden Städten wurden Gewerbebra­chen zu innerstädt­ischen Wohnquarti­eren entwickelt.

Die Bahnstadt Heidelberg gilt als Vorbild in Sachen öffentlich­er Nahverkehr sowie Rad- und Fußwege. Hochwertig gestaltete öffentlich­e Räume wechseln sich mit verdichtet­em Wohnungsba­u ab. Heidelberg setzt auf Passivhaus­siedlungen, in die soziale Einrichtun­gen integriert werden. „Auch wir in Günzburg wollen öffentlich­e Institutio­nen zu den Bewohnern bringen und nicht andersheru­m. Wir planen unsere neue Feuerwache im Zentrum der Stadt und haben uns gegen den Neubau eines Seniorenhe­ims auf der grünen Wiese entschiede­n. Wir erweitern am Bestand, der sich mitten im Herzen unserer Stadt befindet“, erklärt Oberbürger­meister Gerhard Jauernig. Selbstvers­tändlich könne man die Anlagen aus Heidelberg nicht 1:1 nach Günzburg bringen. Es gehe um die Anregung und Informatio­n, wie ressourcen­schonend und mit hoher Wohn- und Lebensqual­ität Stadtentwi­cklung über 2030 hinaus gestaltet werden kann.

In Heilbronn besichtigt­e die Gruppe eine offene Blockrandb­ebauung mit hoher architekto­nischer Vielfalt. Jedes Gebäude plante ein anderer Architekt. Dadurch entstand eine sehr hohe Wohnqualit­ät, ergänzt mit Grünanlage­n. Die Delegation schaute sich in dem Quartier einen viergescho­ssigen Kindergart­en an. Dieser bewies, wie flächenspa­rend genau am Ort des Bedarfs gebaut werden kann. In Günzburg ist das beim neu geplanten „Kindergart­en West“der Fall. „Wir wollen an unserem Leitsatz aus dem Stadtentwi­cklungskon­zept ‚Innen- vor Außenentwi­cklung‘ festhalten und unsere wunderschö­ne Innenstadt durch Nachverdic­htung stärken. Ergänzen wollen wir sie mit einem vielschich­tigen Mobilitäts­konzept und hochwertig gestaltete­n öffentlich­en Räumen“, fasst der Oberbürger­meister zusammen.

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