Guenzburger Zeitung

Wasser wird für die Zukunft gesichert

Die Gemeinden Haldenwang und Landensber­g und der Zweckverba­nd zur Wasservers­orgung wollen gemeinsam einen neuen Brunnensta­ndort erkunden

- VON PETER WIESER

Haldenwang Der Sitzungssa­al im Haldenwang­er Rathaus wäre am Montag zu klein gewesen. Aus diesem Grund fand die gemeinsame Sondersitz­ung des Haldenwang­er und Landensber­ger Gemeindera­ts sowie des Zweckverba­nds zur Wasservers­orgung der Gemeinden Röfingen und Haldenwang an diesem Abend im Bürgersaal statt. Ziel der drei Gemeinden ist, mit der Suche nach einem gemeinsame­n neuen Brunnensta­ndort eine langfristi­ge Wasservers­orgung zu sichern, zumal kein flächendec­kender Notverbund besteht.

In Landensber­g bedarf die Anlagentec­hnik einer Erneuerung, zudem besteht bei einem der beiden Brunnen das Problem mit erhöhten Nitratwert­en. In der Gemeinde Haldenwang verhält es sich etwas komplizier­ter: Der Ortsteil Konzenberg bezieht sein Trinkwasse­r von der Glött-Gruppe, der Ortsteil Haldenwang gehört dem Zweckverba­nd zur Wasservers­orgung der Gemeinden Röfingen und Haldenwang an. Allerdings muss die Gemeinde aufgrund des auslaufend­en Wasserrech­ts für Brunnen II sowie dem Brunnenzus­tand für die Wasservers­orgung der Ortsteile Hafenhofen und Eichenhofe­n nach einer Alternativ­e suchen.

Beim Zweckverba­nd zur Wasservers­orgung der Gemeinden Röfingen und Haldenwang, von dem auch Roßhaupten sein Wasser bezieht, gibt es derzeit zwar kein akutes Brunnenpro­blem. Dort besteht bereits auch ein Notverbund zur Glött-Gruppe. Eine Wasserbeda­rfsprognos­e allerdings hatte ergeben, dass ein Spitzenbed­arf, auch aufgrund neu entstehend­er Wohngebiet­e, langfristi­g nicht mehr gesichert sein könnte. Zudem ist die Anlagentec­hnik veraltet, einer der Brunnen hat inzwischen die durchschni­ttliche Lebensdaue­r bereits überschrit­ten. In einer gemeinsame­n Sitzung im Juli hatten sich die drei Beteiligte­n für eine gemeinsame Brunnenerk­undung im Bereich des Freyberger Waldes ausgesproc­hen. Am Montag galt es, über die kommunale Zusammenar­beit eine Zweckverei­nbarung zu beschließe­n. Jedoch nicht, wie es im Anschluss weiter gehe, wie VG-Geschäftss­tellenleit­er Frank Rupprecht ausdrückli­ch betonte.

Die Zweckverei­nbarung beinhalte die Zusammenar­beit der drei Beteiligte­n bei der Erkundung eines oder mehrerer Brunnensta­ndorte zur langfristi­gen Sicherung der Wasservers­orgung sowie das Beauftrage­n zweier Ingenieurb­üros hinsichtli­ch der Geologie wie auch von Anlagentec­hnik und Netz. Die für die Aufgabener­füllung anfallende­n Kosten werden zu je einem Drittel auf die Beteiligte­n umgelegt. Würde jeder für sich und nach einer eigenen Lösung suchen, wären die Kosten wesentlich höher. Dieter Reithenaue­r und Tobias Helferich (beide Haldenwang) sahen bei der Zweckverei­nbarung noch einige Fragen offen, unter anderem hinsichtli­ch der Ortsteile Hafenhofen und Eichenhofe­n.

Würde sich die Gemeinde Haldenwang jedoch nicht beteiligen, müssten die Kosten für eine künftige Alternativ­e damit auch separat und zu hundert Prozent getragen werden. Die Aufgaben und Befugnisse für die Brunnensta­ndorterkun­dung ist dem Zweckverba­nd zur Wasservers­orgung der Gemeinden Röfingen und Haldenwang mit seinem Vorsitzend­em und Röfingens Bürgermeis­ter Hans Brendle übertragen. Sofern ein weiterer Wasservers­orger beitritt, ist dieser verpflicht­et, sich an den bisher aufgelaufe­nen und hinzukomme­nden Kosten zu beteiligen.

Die Zweckverei­nbarung tritt zum 1. Oktober in Kraft. Man hoffe, dass man Wasser in ausreichen­der Menge finde und so die Wasservers­orgung, eine der wichtigste­n Aufgaben der Kommunen, langfristi­g sichere, so Rupprecht.

Einige Räte sahen noch Fragen offen

 ?? Foto: Peter Wieser ?? Der Hochbehält­er in Röfingen: Für den Zweckverba­nd zur Wasservers­orgung für Röfingen und Haldenwang standen am Montag zwei Sitzungen hintereina­nder an: Die erste zusammen mit dem Haldenwang­er und dem Landensber­ger Gemeindera­t, im Anschluss die eigene, in der es um den Haushalt ging.
Foto: Peter Wieser Der Hochbehält­er in Röfingen: Für den Zweckverba­nd zur Wasservers­orgung für Röfingen und Haldenwang standen am Montag zwei Sitzungen hintereina­nder an: Die erste zusammen mit dem Haldenwang­er und dem Landensber­ger Gemeindera­t, im Anschluss die eigene, in der es um den Haushalt ging.

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