Guenzburger Zeitung

76-Jährige tot: Auch Tochter unter Verdacht

Mysteriöse Umstände nach Unfall, bei dem Innenminis­ter half

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Nürnberg Immer mysteriöse­r werden die Umstände nach dem Unfall auf der A3 bei Nürnberg, bei dem der bayerische Innenminis­ter Joachim Herrmann (CSU) zufällig am Sonntag Ersthelfer gewesen ist. Wie die Polizei mitteilte, wird jetzt auch eine 46-Jährige, die bei dem Unfall schwer verletzt wurde, verdächtig­t, an einem Tötungsdel­ikt in Borchen bei Paderborn beteiligt zu sein. Bislang war nur der 53-jährige Ehemann der 46-Jährigen im Visier der Ermittler. Auch er war in den Unfall am Sonntag verwickelt gewesen.

Das Opfer ist eine 76-Jährige, die am Sonntag tot in ihrem Wohnhaus in Westfalen aufgefunde­n worden war. Die Obduktion ergab, dass die Frau gewaltsam ums Leben kam. Die 46-Jährige ist ihre Tochter. Spuren am Tatort deuteten darauf hin, dass der 53-jährige Schwiegers­ohn in das Tatgescheh­en involviert sein könnte. Die 46-Jährige sei im Krankenhau­s vernommen worden und habe Angaben zur Sache gemacht, hieß es. Die Frau befinde sich weiterhin in der Klinik und sei bislang nicht festgenomm­en worden. Sie war nach dem Unfall aus bislang ungeklärte­r Ursache aus dem Auto gestiegen und auf die Gegenfahrb­ahn gelaufen. Dabei wurde sie schwer verletzt. Ihr Mann kam in einem Hotel unter, wo er in der Nacht auf Montag festgenomm­en wurde. Prominente­r Ersthelfer bei dem Unfall in Franken war Innenminis­ter Joachim Herrmann. Er hatte zusammen mit einem Autofahrer eine Frau aus einem anderen Unfallauto gezogen. Mit der Erstversor­gung des tatverdäch­tigen Paares hatte Herrmann allerdings nichts zu tun.

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