Polizei jagt Mörder einer Frau
Mann springt aus Zugfenster und flieht
Göttingen In letzter Minute soll ein mutmaßlicher Frauenmörder der Polizei durch einen Sprung aus einem Zugfenster entkommen sein. Der gesuchte Mann ist dringend verdächtig, am Donnerstag in Göttingen eine 44-jährige Bekannte auf der Straße getötet zu haben. Eine Frau, die dem Opfer zu Hilfe kam, wurde lebensgefährlich verletzt.
Am Freitagmorgen wollen Augenzeugen den 52-jährigen Deutschen, nach dem die Polizei mit zwei Fotos fahndet, in einem Nahverkehrszug Richtung Hannover entdeckt haben. „Als die Beamten eintrafen, flüchtete die Person aus dem Zug“, sagte eine Sprecherin der Polizeiinspektion Göttingen. Nach Medienberichten schloss das Zugpersonal ihn im Abteil ein und alarmierte die Bundespolizei. Demnach gelang es dem mutmaßlichen Mörder aber auf dem Bahnhof Elze nahe Hildesheim zu entkommen. „Die gesuchte Person schlug mit einem Nothammer von innen die Scheibe ein und entkam anschließend zu Fuß in unbekannte Richtung“, sagte die Sprecherin. Sie warnte davor, den wahrscheinlich noch bewaffneten Mann anzusprechen. „Die Suche dauert weiter an“, sagte sie. Der Bahnhof der Kleinstadt war ab etwa 6 Uhr für rund fünf Stunden gesperrt.
Laut einem Bericht in der Bild hatte der Mann sein Opfer nach einem Streit auf offener Straße in Göttingen niedergestochen. Danach soll er mit einem Feuerlöscher auf die Frau eingeschlagen, sie mit Benzin übergossen und angezündet haben. Die Polizei wollte zu diesen Details auch aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst nichts Näheres sagen. Laut Bild war der Mann schon früher wegen häuslicher Gewalt aufgefallen.