Aigner zittert sich ins Finale
Kanu-Strecke fordert die WM-Fahrer
La Seu d’Urgell Erleichterung bei den deutschen Kanuten: Der noch amtierende Kajak-Weltmeister Hannes Aigner aus Augsburg hat in Spanien die WM-Qualifikation mit einem sicheren Lauf überstanden und ist als Zehnter ins Halbfinale eingezogen. Dass die Anspannung groß war, nachdem am Tag zuvor sein Teamkollege Sideris Tasiadis von Kanu Schwaben Augsburg als großer Favorit und Führender der deutschen Olympia-Wertung im Canadier Einer ausgeschieden ist, gab Hannes Aigner zu. „Es hat ganz gut funktioniert, aber es war ein bisschen wackelig“, räumte der Weltmeister vom Augsburger Kajak Verein (AKV) ein. „Der Schock sitzt bei uns allen noch ganz tief, wenn man wieder so vor Augen geführt bekommen hat, dass es im Kanuslalom auch den guten Fahrern passieren kann, dass man frühzeitig ausscheidet. Dass der Wettkampf hier mit einer solchen Dramatik beginnt, hatten wir alle nicht erwartet.“
Auch Aigner bemerkte, wie schon Tasiadis am Tag zuvor, dass die Tore im Segre Olympic Parc doch recht niedrig gehängt wurden, was den Paddlern in Verbindung mit dem Niedrigwasser immer wieder Probleme bereitet. „Ich finde, für einen Qualifikationslauf war es schon eine anspruchsvolle Strecke. Normalerweise sind sie leichter, weil ja auch viele Nationen hier sind, die nicht so gute Trainingsbedingungen haben wie wir“, sagte Aigner mit Blick auf die allein 116 Fahrer aus aller Welt in seiner Bootsklasse. Halbund Finalrennen starten am Sonntag. Elena Apel von den Kanu Schwaben Augsburg hat im zweiten Anlauf die Qualifikation im Canadier Einer geschafft. Die 21-Jährige blieb ohne Strafsekunden und steht damit nun in beiden Bootsklassen (C1 wie auch im K1) im Halbfinale.