Guenzburger Zeitung

Schon wieder den Start verschlafe­n

Wie schon in den vergangene­n Spielen laufen die Augsburger auch gegen Straubing einem Rückstand hinterher. Die anschließe­nde Aufholjagd ist zwar imponieren­d – letztlich aber erfolglos

- VON MILAN SAKO Jena – Duisburg, 1860 München – 1. FC Kaiserslau­tern, Zwickau – Viktoria Köln, Braunschwe­ig – Halle, Münster – FC Bayern München II, Sonnenhof Großaspach – Chemnitz (a. Sa., 14 Uhr), Mannheim – Rostock (So., 13 Uhr), Meppen – Uerdingen (So.

Augsburg Für Augsburgs Klubchef Lothar Sigl sind die Bayern-Derbys in der Deutschen Eishockey-Liga „das Salz in der Suppe“. Das sei doch das größte Vergnügen, den Nachbarn die Punkte wegzuschna­ppen, sagt der Hauptgesel­lschafter des DEL-Gründungsm­itglieds. Gestern Abend hatten die Panther die Straubing Tigers zu Gast. Die Zähler gingen jedoch nach Niederbaye­rn. Die Gäste setzten sich vor 4876 Zuschauern im Curt-FrenzelSta­dion mit 5:4 (3:1, 1:2, 1:1) durch. Einen zwischenze­itlichen 1:4-Rückstand zur 23. Minute konnte die Mannschaft von Tray Tuomie nicht mehr aufholen. „Wir haben uns das Leben im ersten Drittel selbst schwer gemacht. Wir müssen das irgendwie korrigiere­n, weil wir viel zu oft den anderen Teams zwei oder drei Tore Vorsprung geben“, so Tuomie nach der dritten Niederlage im dritten Heimspiel und fügte an: „Aber immerhin haben wir nie aufgegeben und hatten bis zuletzt die Chance, das Spiel zu kippen.“

Wie schon vor einer Woche gegen Düsseldorf schienen die Panther zu Beginn mit den Gedanken noch irgendwo zu hängen, aber nicht beim Eishockey. Die Niederbaye­rn wirbelten die Gastgeber durcheinan­der und die Augsburger mussten froh sein, zur ersten Pause nicht höher als 1:3 zurückzuli­egen. Den drei Treffern von Travis Turnbull, Jeremy Williams und T. J. Mulock hatten die Panther lediglich das zwischenze­itliche 1:2 durch Sahir Gill entgegenzu­setzen. Die Niederbaye­rn machten mit schnellen langen Pässen viel Druck. Ansonsten verhindert­e Augsburgs Schlussman­n Markus Keller, der seinen ersten DELEinsatz der neuen Saison hatte, einen höheren Rückstand.

Als Benedikt Kohl in der 23. Minute auf 4:1 für die Gäste erhöhte, schien die Partie gelaufen. Doch aufgeben gibt es nicht für den AEV. Daniel Schmölz drückte den Puck zum 2:4 über die Linie. Danach musste Augsburgs Torjäger Adam Payerl wegen einer gebrochene­n Kufe in die Umkleide. Nach seiner Rückkehr erzielte der Kanadier mit österreich­ischen Wurzeln in Überzahl das 3:4 (37.), sein viertes Tor im fünften Match. Der AEV war wieder da, was Straubings Trainer Tom Pokel nicht gefiel. Mit einer frühen Auszeit versuchte der Coach sein Team aufzuwecke­n. Zwei Pfostensch­üsse waren der Beweis, dass die Tigers wieder mit dem Kopf bei der Sache waren.

Im letzten Abschnitt fingen sich die Niederbaye­rn endgültig wieder. Kael Mouillerat stellte in der 48. Minute auf 5:3. Daniel Schmölz brachte mit seinem zweiten Treffer den AEV in der 53. Minute auf 4:5 heran. Gegen den abgefälsch­ten Schuss des Füsseners hatte Schlussman­n Sebastian Vogl, der in der 50. Minute den verletzten Keeper Jeff Zatkoff ersetzt hatte, keine Chance. Doch den Augsburger­n reichte die Zeit nicht, um nach dem verschlafe­nen Start noch Punkte zu holen.

Am Sonntag um 16.30 Uhr folgt die nächste Chance auf den ersten Saison-Dreier im Auswärtssp­iel bei den Wolfsburg Grizzlys. Augsburger Panther Keller – Sezemsky, Valentine; Tölzer, Lamb; Haase, McNeill; Rogl – Payerl, Stieler, Callahan; Fraser, Gill, Holzmann; Hafenricht­er, Ullmann, Schmölz; Mayenschei­n, Lambacher, Sternheime­r Mehr Informatio­nen zum Amateurfuß­ball unter fupa.net/schwaben

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Foto: Siegfried Kerpf Straubings Marcel Brandt (liegend) bringt Sahir Gill zu Fall. Am Ende waren die Niederbaye­rn obenauf.

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