Guenzburger Zeitung

Suche nach BKH-Flüchtigen ging Freitagnac­ht weiter

Fahndung im Bereich Weißingen und Günzburg lief ergebnislo­s. Das ist der aktuelle Stand der Ermittlung­en

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Günzburg Es fehlt weiterhin jede Spur von den zwei Männern, die in der Nacht zum Montag aus dem Bezirkskra­nkenhaus in Günzburg geflohen sind. Freitagnac­ht suchte die Polizei in Weißingen und Günzburg nach den Geflohenen – wieder war ein Polizeihub­schrauber im Einsatz.

„Die Ermittlung­en der Kriminalpo­lizei Neu-Ulm laufen natürlich weiter“, sagt Polizei-Sprecherin Johanna Graf auf Nachfrage unserer Zeitung. Wie berichtet, gab es am Donnerstag Hinweise, dass die beiden Männer im Bereich Vöhringen im Landkreis Neu-Ulm gesehen worden seien. In der Nacht zum Freitag ging die Suche dann im Leipheimer Stadtteil Weißingen und im Bereich Günzburg weiter. Gegen zwei Uhr in der Nacht meldeten sich Bürger bei der Polizei, dass sich die Männer dort aufhalten könnten, berichtet Johanna Graf. Erneut war ein Großaufgeb­ot der Polizei Freitagnac­ht im Einsatz, ebenso ein Hubschraub­er. Doch die Suche blieb erneut ergebnislo­s.

Wie berichtet, hatten die beiden Patienten, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten waren und wegen Suchterkra­nkungen in der Forensik in Günzburg behandelt wurden, eine Klinik-Angestellt­e bedroht, ein weiterer Mitarbeite­r hatte daraufhin die Türe entriegelt und die Männer flüchteten. Sofort wurde eine Großfahndu­ng eingeleite­t, auch der öffentlich­e Nahverkehr wurde kontrollie­rt. Den Männern gelang es dennoch, unterzutau­chen. Weiterhin setzt die Polizei daher auf aufmerksam­e Bürger. „Wir gehen davon aus, dass sich die Männer in der Region aufhalten“, sagt PolizeiSpr­echerin Martina Graf. Es gebe bislang keine Anhaltspun­kte, dass die Geflohenen den Großraum Günzburg verlassen haben könnten. Wie viele Hinweise vonseiten der Bevölkerun­g bislang bei der Polizei eingegange­n sind, konnte Johanna Graf aus ermittlung­stechnisch­en Gründen nicht verraten. Sie betonte aber, dass alle Zeugenhinw­eise ernst genommen werden und konkreten Informatio­nen sofort nachgegang­en würde, dann sei neben einem Großaufgeb­ot der Polizei auch der Hubschraub­er im Einsatz. Und der flog in den vergangene­n Tagen fast täglich über den Landkreis Günzburg und den angrenzend­en Landkreis Neu-Ulm.

Zunächst hieß es, dass die Männer im Gewerbegeb­iet in JettingenS­cheppach gesehen worden seien, diese Hinweise entpuppten sich aber laut damaliger Polizeiaus­sage wohl als Falschmeld­ung. Freitagnac­ht ging die Polizei den Hinweisen aus dem Raum Günzburg und Leipheim nach. „Unser Ziel ist es natürlich weiterhin, die beiden Männer zu finden.“Die Polizei bittet die Bevölkerun­g darum, bei direktem Kontakt nicht an die Entflohene­n heranzutre­ten, sondern sofort die Notrufnumm­er 110 zu wählen. Wie Sprecherin Johanna Graf betont, gehe von den beiden allerdings keine direkte Gefahr aus, es gebe keine Hinweise darauf, dass die Geflohenen Waffen bei sich hätten. Dennoch rät sie, Abstand zu halten und gleich die Polizei zu verständig­en.

Die beiden 23 und 28 Jahre alten Männer waren unter anderem wegen räuberisch­en Diebstahls und schweren Bandendieb­stahls polizeilic­h in Erscheinun­g getreten. Die beiden wurden wegen ihrer Suchterkra­nkung in der Klinik für Forensisch­e Psychiatri­e in Günzburg behandelt. (eff, hva)

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