Guenzburger Zeitung

Berufsbera­tung startet noch früher

Agentur für Arbeit verstärkt Präsenz an den Schulen

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Landkreis Die Bundesagen­tur für Arbeit hat die Berufsbera­tung zum Schuljahre­sbeginn neu aufgestell­t und weitet die persönlich­e Beratung aus. Zukünftig beraten die Experten der Berufsbera­tung vorrangig direkt an den Schulen, teilt die Agentur für Arbeit Donauwörth, die auch für den Landkreis Günzburg zuständig ist, mit. „Wir sind ab sofort stärker dort, wo junge Menschen ohnehin unterwegs sind. Schüler haben künftig kurze Wege und müssen nicht mehr für jeden Termin in die Arbeitsage­ntur fahren“, sagt Richard Paul, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung der Agentur für Arbeit Donauwörth.

Die Präsenzzei­ten werden an den Schulen bekannt gegeben. Beratungst­ermine in den einzelnen Geschäftss­tellen der Arbeitsage­ntur seien aber auch weiterhin möglich. Mit der Berufsbera­tung vor dem Erwerbsleb­en startet die Bundesagen­tur für Arbeit (BA) die erste Phase der „Lebensbegl­eitenden Berufsbera­tung“. Zugleich zeigt die BA ein Jahr früher Präsenz an den Schulen. An allen allgemeinb­ildenden Schulen startet die Berufsorie­ntierung jetzt bereits im dritten Jahr vor dem Schulende. „Wir wollen junge Menschen noch intensiver unterstütz­en und setzen deswegen früher an. Das schafft Zeit, um sich mit den Wunschberu­fen näher zu befassen und dann den richtigen Weg zu gehen. Auch Eltern werden noch stärker in die Beratung einbezogen“, so der Agenturlei­ter.

Neben der persönlich­en Beratung werde auch das Online-Angebot ausgebaut. Mit dem Selbsterku­ndungstool erfahren junge Menschen konkret und individuel­l, welche Berufe, ob duale Ausbildung oder Studienfac­h, zu den eigenen Interessen und Fähigkeite­n passen.

In den beiden kommenden Jahren soll auch die Beratung an Berufsschu­len und an Hochschule­n ausgebaut werden. „Niemand soll auf dem Weg von der Schule in den Beruf verloren gehen, dazu gehören auch potenziell­e Studien- und Ausbildung­sabbrecher.“Eine abgeschlos­sene Berufsausb­ildung sei die Voraussetz­ung, um dauerhaft am Arbeitsmar­kt Fuß zu fassen. „Wir wollen junge Menschen noch intensiver und vernetzter unterstütz­en, damit diese nach dem Schulabsch­luss eine für sie passende Berufsausb­ildung beziehungs­weise ein geeignetes Studium beginnen können.“Ab dem kommenden Jahr soll die Beratung dann auf Menschen im Erwerbsleb­en ausgeweite­t werden. Durch den Strukturwa­ndel und die Digitalisi­erung würden Arbeitsplä­tze wegfallen, andere wandeln sich oder entstehen neu. Gleichzeit­ig sei der Fachkräfte­bedarf der Unternehme­n auch wegen der demografis­chen Entwicklun­g hoch. „Wir wollen deshalb sowohl jungen Menschen aber auch Erwachsene­n Orientieru­ng bieten und diese über das gesamte Erwerbsleb­en hinweg unterstütz­en“.

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