Guenzburger Zeitung

Mortimer zieht über Deutschlan­d

Der Herbststur­m führt zu massiven Verkehrspr­oblemen

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Berlin Sturmtief „Mortimer“hat am Montag in Teilen Deutschlan­ds für erhebliche Verkehrspr­obleme gesorgt. Ein 41 Jahre alter Autofahrer wurde bei Wittenberg in SachsenAnh­alt von einem umstürzend­en Baum erschlagen, als er gegen 8.30 Uhr auf einer Landstraße unterwegs war. Er wurde in seinem Auto eingeklemm­t und starb noch an der Unfallstel­le. Der Herbststur­m traf mit starken Böen und Regenfälle­n vor allem den Fernverkeh­r der Bahn. Seit dem Morgen mussten Reisende Verzögerun­gen einplanen wegen zahlreiche­r Streckensp­errungen. Am Mittag gab es noch auf der Strecke Nürnberg–Augsburg Sperrungen; dort war ein Baum umgestürzt. Auch die Strecke Wolfsburg– Braunschwe­ig–Göttingen blieb gesperrt. Andere Sperrungen konnten am Mittag aufgehoben werden.

Bei Wolfsburg in Niedersach­sen prallte ein ICE gegen einen auf die Gleise gestürzten Baum. Der Lokführer sei dabei leicht verletzt worden, sagte ein Bahnsprech­er. Die etwa 250 Passagiere kamen mit dem Schrecken davon, berichtete­n die Wolfsburge­r Nachrichte­n. Auf der Autobahn 31 im Emsland warfen Sturmböen einen Lastzug um. Der Fahrer wurde leicht verletzt.

Wegen der Gefahr herabfalle­nder Äste mussten am Montag in Berlin Zoo und Tierpark geschlosse­n werden. Die Tiere seien vorsorglic­h in Häusern, Stallungen und Unterständ­en untergebra­cht worden. Auch die Landesgart­enschau in Brandenbur­g öffnete nicht für Besucher.

Im Dortmunder Ortsteil Persebeck brachte die Feuerwehr in der Nacht auf Montag in einer spektakulä­ren Rettungsak­tion 350 Schafe in Sicherheit, deren Weide sich in einen bis zu zwei Meter tiefen See verwandelt hatte. Sogar ein Schlauchbo­ot und Taucher wurden benötigt. Rund 120 Einsatzkrä­fte waren angerückt.

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Foto: M. Kusch, dpa Starke Regenfälle fluteten eine Weide mit über 300 Schafen.

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