Guenzburger Zeitung

Bei Formel-1-Ausfall in Sotschi: Vettels Ferrari stand unter Strom

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Sebastian Vettels defekter Ferrari stand bei seinem Ausfall während des Großen Preises von Russland am Sonntag unter Strom. „Wir wussten nicht ganz genau, wie der Zustand ist. Aus Sicherheit­sgründen haben wir Sebastian deshalb dazu angewiesen, das Auto sofort abzustelle­n“, sagte FerrariTea­mchef Mattia Binotto in Sotschi. Eigentlich sei die Situation für den viermalige­n Formel-1-Weltmeiste­r nicht besonders gefährlich gewesen, „aber wir wussten einfach nicht, was Sache ist, deshalb war es für uns sicherer“, sagte der Italiener in der Rennanalys­e am Sonntagabe­nd.

Ein Teil der Hybrid-Einheit des Motors versagte in der 28. Runde, deswegen fehlten dem 32 Jahre alten Heppenheim­er rund 163 PS an Leistung und das Chassis stand unter Strom. Solange der Pilot im Auto sitzt, ist das nicht bedenklich. Berührt er beim Aussteigen jedoch gleichzeit­ig Fahrzeug und Boden, könnte das einen Stromschla­g zur Folge haben. Deswegen sprang Vettel vom Auto ab auf den Boden. Weil das Auto „in einem unsicheren Zustand war“, wie es Rennleiter Michael Masi vom Motorsport-Weltverban­d FIA sagte, kam es zum Einsatz des Virtuellen Safety Cars, das die Fahrzeuge auf der Strecke zum langsamere­n Fahren zwang.

„Wir haben keine Sekunde damit gezögert, denn das Auto stand ganz offensicht­lich unter Strom“, sagte Masi. Sebastian Vettel konnte deswegen auch nicht mehr an die Box fahren und musste das Auto sofort auf der Strecke abstellen. (dpa)

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