An der krummen Kammel
Mit dem Rad nach Offingen
● Start/Ziel Flussabwärts von Mindelheim nach Offingen oder umgekehrt. Die Route ist in beide Richtungen beschildert.
● Anbindung Der Radweg verläuft teilweise parallel zur Mittelschwaben-Bahn von Mindelheim über Krumbach nach Offingen.
● Toureninfo Ca. 60 km und 160 Höhenmeter auf überwiegend asphaltierten, verkehrsarmen Wegen
● Beschilderung Weißes Y auf blauem Quadrat (Bayernnetz für Radler)
● E-Bike-Ladestationen in Krumbach, Ettenbeuren und Günzburg Die Kammel ist ein rund 57 Kilometer langer, linker Nebenfluss der Mindel. Wer ihre Quelle finden will, muss im Wald Hochfirst westlich von Erisrid suchen. Leichter zu finden ist der nach ihr benannte Kammeltal-Radweg: Südwestlich von Mindelheim lässt sich die Tagestour bequem in Stetten oder gleich in Kammlach starten.
Für Sportskanonen ist die rund 60 Kilometer lange Tour leicht an einem Tag zu schaffen. Kein Unding auch für sportliche Familien, denn der Radweg hat keinerlei nennenswerte Steigungen und, flussabwärts gefahren, läuft’s immer ganz leicht bergab. Und das fast durchgängig auf asphaltierten Wegen, zumeist verkehrsarm.
Daher ist die Tour auch in Teiletappen für kleinere Kinder sehr gut geeignet. Sie führt malerisch über Wiesen und Äcker, an kleinen Ortschaften vorbei und durch Dörfer hindurch, wo sich immer wieder Möglichkeiten zur Einkehr bieten.
In Krumbach geht es idyllisch durch den Stadtpark. Hier lockt ein toller Spielplatz mit Wasserpumpe und Matschstelle die Kinder, ein kurzer Abstecher in die Altstadt die Erwachsenen. Weiter geht es Richtung Norden durch Neuburg an der Kammel mit sehenswerter Schlossanlage und durch Wettenhausen mit des sehenswerten Barockkirche und einem schönen Klostergarten.
Kurz vor dem Ziel liegt der Silbersee am Weg, für ein kühles Fußbad oder einen Cappuccino beim Italiener am See bestens geeignet. Die Kinder vergnügen sich derweil auf dem Erlebnisspielplatz. Knappe vier Kilometer weiter hat man Offingen erreicht. Hier fließt die Kammel in die Mindel.
Sehr entspannt lässt sich der Kammeltal-Radweg fahren, eine „Wohlfühl-Strecke“, wie ihn eine Toureninfo sehr treffend beschreibt. Der Flussname stammt übrigens aus dem Keltischen. Kennt man seine Bedeutung, weiß man gleich wie sich die Kammel auf ihrem Weg dahin schlängelt: kamc / camb bedeutet nämlich krumm.
Andrea Schneider Das erste „Wow“kommt einem schon vor dem Eintreten aus dem Mund, direkt vor dem 25hours Hotel The Circle in Köln: spannendes Gebäude! Irgendwie retro und futuristisch zugleich, mit rundem Grundriss wie bei einem Ufo. Wie da wohl die Zimmer aussehen? Das nächste „Wow“dann erstmal in der Lobby, beziehungsweise gleich sieben.
1. Weil der runde Raum einfach irre wirkt, etwas wie in einem SeanConnery-James-Bond-Film.
2. Weil das Kind gleich auf den Rundthresen in der Mitte zustürmt und dort zusammen mit anderen Kindern auf roten Schreibmaschinen herumtippt und Kassetten in Walkman legt – und zwar dort, wo einst wirklich Empfangspersonal stand, denn
3. Lobby-Wow – das Gebäude ist gar nicht neu, es ist der einstige Hauptsitz des Gerling-Versicherungskonzerns gewesen, wie die Rezeptionistin dem staunenden Gast beim Einchecken erzählt und die vorher noch gefragt hat: „Wie war die Anreise?“
4. LobbyWow also, weil diese Frage ewig nicht gehört. Dann vorbei am kleinen „Record Store“, in dem Plattenspieler plus Vinyl sowie Taschen-Bildbände auf Gäste warten, „Wow“, SchindelhauerFahrrädern zum Ausleihen, „Wow“als die Fahrstuhltür aufgeht und wir, vor einem vollverspiegelten Raum stehen, dessen Wände komplett mit einem Leuchtegitter überzogen sind. Dieser hippe Lift hat sich in Köln rumgesprochen, sodass am Abend Nachtschwärmer auf dem Weg zu Bar und Restaurant im 8. Stock (beides übrigens auch „Wows“wert) juchzend ihr Handy zücken und Selfies von sich zwischen schier unendlichen Leuchterechtecken schießen. Natürlich erwarten uns im Zimmer dann noch viele „Wows“, irgendwann aufgehört zu zählen, hier aber die Highlights: das offene Bad, das Lange-geschwungene-Kleiderstange-statt-Schrank-Konzept, der riesige Spiegel hinter und der Schlafbot-Kuschelroboter auf dem Bett, das türkise Telefon mit Drehscheibe, Shampoo und Body Lotion von der NaturkosmetikMarke „Stop The Water While Using Me“…
Stop The Wow now, aber ein letztes noch: Zum Frühstück gibt es sogar israelisches Shakshuka, pochiertes Ei in Tomatensauce, und Blick auf den Kölner Dom. Na? Genau! Lea Thies