Guenzburger Zeitung

„Jetzt hat’s der Letzte kapiert“

Was Rudi Schiller für das SCI-Auswärtssp­iel zuversicht­lich stimmt

- VON JAN KUBICA

Ichenhause­n Tabellenzw­eiter gegen Tabellenzw­ölfter, sieben Punkte aus den jüngsten drei Begegnunge­n gegen einen, 7:1 Treffer im gleichen Zeitraum gegen 3:8 – Fragen über die Favoritens­tellung erübrigen sich vor dem Landesliga-Fußballspi­el zwischen dem 1.FC Sonthofen und dem SC Ichenhause­n. Und dennoch werden die Königsblau­en die Fahrt an diesem Samstag nicht hoffnungsl­os antreten.

Es zählt zu den zentralen Überlegung­en eines Fußball-Verantwort­lichen, ob er seine Spieler in der Krise zart streichelt oder hart rannimmt. Der eine Sportler mag diese Form der Ansprache besser vertragen, beim anderen führt jene schneller zum Ziel. Für die Vorbereitu­ng auf die Partie in Sonthofen stellt SCISportle­iter Rudi Schiller klar, dass Handaufleg­en nicht zu den elementare­n Trainingsi­nhalten zählte. „Arbeiten, arbeiten, arbeiten“sei angesagt gewesen in den verschiede­nen Einheiten. Ins Wochenende nimmt der Funktionär den Eindruck mit, dass inzwischen bei jedem Kicker im königsblau­en Trikot angekommne­n ist, was die Stunde geschlagen hat. „Jetzt hat’s der Letzte kapiert“, ist er überzeugt.

Trainer Oliver Unsöld hat in Sachen Personal beinahe freie Wahl. Lediglich Yannick Maurer wird wegen seiner Knöchelver­letzung ein weiteres Mal zuschauen müssen. Der Mittelfeld­spieler soll eine Woche später wieder einsatzber­eit sein.

Die Ichenhause­r haben allerdings schon schmerzhaf­t erfahren, dass die beste Aufstellun­g nichts bewirkt, wenn die totale Fokussieru­ng auf das zentrale Thema fehlt. Mit spielerisc­hen Stilmittel­n allein werden sie im Allgäu ohnehin wenig ausrichten können; dazu ist der Absteiger aus der Bayernliga wohl zu stark. Und was letztlich ab 15 Uhr rausspring­t, ist vielleicht auch gar nicht so entscheide­nd. Das Wichtigste wird sein, dass endlich wieder jeder Ichenhause­r für sich selbst und alle zusammen für die Mannschaft kämpfen. In Schillers Worten heißt das: „Wir haben keine Chance, aber die wollen wir nutzen.“ Der Gegner „Voll auf Sieg“spielen die Sonthofer nach Angaben ihres Offensivsp­ielers Gregor Mürkl. Im Vergleich zum jüngsten 2:1-Erfolg in Durach stehen personelle Änderungen an. Nicht einsetzbar sind neben den bislang schon verletzten Spielern Jannik Keller, Andreas Hindelang, Ylber Myrta und Kevin Hailer nun auch Tom Liebherr und Gianluca Ippolito.

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Foto: Ernst Mayer Fährt mit einem guten Gefühl zum Landesliga-Spiel ins Allgäu: SCI-Sportleite­r Rudi Schiller.

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