Klassenunterschied im Derby
Wie Primus SC Bubesheim zum souveränen Sieg gegen den FC Günzburg kommt
Bubesheim „Derbysieger, Derbysieger, hey, hey“– so skandierten einige Günzburger Anhänger vor der Partie beim SC Bubesheim. Doch der Tabellen-Primus der FußballBezirksliga Nord gab sich gegen den Nachbarn keine Blöße und gewann souverän 3:0. Nach Angaben des SC Bubesheim waren beim Lokalderby 500 Zuschauer anwesend.
Vor allem in der ersten Halbzeit war ein Klassenunterschied zu erkennen. Ob die Bubesheimer 80 oder sogar 90 Prozent Ballbesitz hatten, war eine der Fragen, die in der Pause von einigen Besuchern diskutiert wurde.
Bis zur zehnten Minute hatten die Gastgeber schon vier Gelegenheiten, in Führung zu gehen: Hakan Polat schob den Ball mit der Hacke knapp am Tor vorbei (2.), Alex Glöckle verfehlte aus 20 Metern knapp (5.), Edward Schäfer scheiterte mit seinem Abschluss von der Strafraumkante an FCG-Keeper Fabian Kuchenbaur (8.) und noch einmal Polat fand in Kuchenbaur seinen Meister (10.).
Erst in der 21. Minute näherten sich die Gäste erstmals dem von Simon Zeiser gehüteten Bubesheimer Tor. Julian Chessa brachte einen Freistoß aus 40 Metern in den Fünfmeterraum der Gastgeber. Der Ball wurde aber sichere Beute von Zeiser. Kurz darauf fing Patrik Merkle einen Aufbaupass der Günzburger ab und bediente seinen mitgelaufenen Kollegen Polat. Doch der SCBGoalgetter schob knapp vorbei. Die Bubesheimer blieben weiter spielbestimmend. Allerdings gab es erst in der 38. Minute die nächste Gelegenheit. Und diese Chance ließ sich Patrik Merkle nicht entgehen. Erst ließ der SCB-Kapitän zwei Günzburger Verteidiger aussteigen, dann umkurvte er auch noch Torwart Kuchenbaur und schob den Ball ins Tor. Kurz nach diesem Treffer hatten die Gäste ihre größte Chance. Spielertrainer Christoph Bronnhuber kam frei zum Kopfball, die Kugel landete aber am Außennetz. Die nächste Aktion war dann kurios. SCB-Mittelfeldspieler Tugay Demir brachte den Ball nach innen und der Günzburger Verteidiger Christopher Deibler klärte die Hereingabe an den eigenen Pfosten.
Nach der Pause lief die Partie weiter in Richtung Günzburger Gehäuse. In der 48. Minute scheiterte Merkle noch am herausstürzenden Schlussmann Kuchenbaur. Aber drei Minuten später machte es der Kapitän dann besser. Nach einem Schuss von Polat konnte Kuchenbaur den Ball nicht weit genug abwehren, Merkle kam an den Ball und schob ihn ins leere Tor (51.).
Jetzt mussten die Günzburger ihre doch recht destruktive Spielweise aufgeben und etwas offensiver agieren. Nach einer Stunde sprach der gut leitende Schiedsrichter Philipp Sofsky aus Neuburg den Kreisstädtern einen Freistoß zu. Max Lamatsch nahm aus 22 Metern Maß und jagte den Ball zwei Meter drüber. Drei Minuten später entschärfte Kuchenbaur einen Freistoß aus 30 Metern von Polat. In der 68. Minute zeigte Zeiser, dass auch er sein Handwerk versteht. Der Bubesheimer Keeper lenkte einen platzierten Schuss von Lamatsch aus zwölf Metern zur Ecke.
Kurz nach dieser Aktion machte Axel Schnell den Deckel auf den Bubesheimer Sieg. Der Spielmacher umdribbelte zwei Günzburger und schob mit dem rechten Fuß ins lange Eck (72.). Jetzt war die Messe endgültig gelesen. In der Schlussphase versäumte es Merkle nach Querpass von Polat, den Bubesheimer Sieg noch höher ausfallen zu lassen. Der Torjäger schob aus kurzer Distanz knapp vorbei.
SC Bubesheim Zeiser, Seibold. Lacic, Ta. Demir, Tu. Demir (62. Aciköz), Schnell, Hain, Schäfer, Polat, Merkle (82. Lonsinger), Glöckle
FC Günzburg Kuchenbaur, Chessa, Bandlow, Wachs, Bronnhuber, Hepp, Lamatsch, Deibler (64. Megyes), Kelmendi (46. Nerdinger), Casamayor-Bell (82. Mieß), Fuchs Schiedsrichter Sofsky (FC Zell/Bruck, Gruppe Neuburg/Donau)
Tore 1:0, 2:0 Merkle (38., 51.), 3:0 Schnell (72.)
Zuschauer 500