Routinierte Abwehrspieler und coole Youngster
Starke Einzelleistungen unterstützen die Leistungssteigerung des gesamten Niederraunauer Handball-Teams
Krumbach Eine durchgehend souveräne, schon als abgeklärt zu bezeichnende Leistung gebracht haben die Niederraunauer Handballer am Samstagabend in ihrer geliebten Arena im Schulzentrum. Nahezu 400 Zuschauer bestaunten einen deutlichen 33:26-Erfolg im Landesliga-Spiel gegen die HSG Dietmannsried/Altusried.
Und das Endergebnis hätte noch deutlicher ausfallen können. Mehrmals wurde ein Neun-Tore-Abstand erreicht, den die Allgäuer dann erst zum Ende hin bei abfallender Konsequenz der Raunauer Abwehr etwas verkürzten. Besonders tat sich dabei Matthias Kreuzer hervor, der in der zweiten Hälfte regelrecht warmlief und dann neun FeldTore auf seinem Konto stehen hatte. In der ersten Hälfte war noch nicht viel von ihm zu sehen, da glänzte aufseiten der Gäste Maximilian Schneider. Aber insgesamt hatten die Allgäuer eine stark und flexibel agierende Abwehr des TSV Niederraunau vor sich, in der fast schon naturgemäß Maxi Jekle im Tor die meisten Akzente setzte. Allerdings zeigte eine Vielzahl von Schrittfehlern und ins Aus gepassten Bällen auch auf, dass es den Raunauern gelang, immer wieder die Anspielwege zu verstellen.
Selbst der ungleiche körperliche Kräftevergleich mit dem baumlangen Kreisspieler der Gäste, Tobias Rucht, endete am Schluss mit einem knappen Erfolg der Raunauer. In der ersten Viertelstunde hatten die Raunauer noch so ihre liebe Not mit verlorenen Ring-Kämpfen.
Die Abwehr zeigte einfach eine ganz andere Einstellung als zuletzt in Herrsching und auch im Angriff scheint sich eine Wende hin zu besseren Konzeptionen zu ergeben. Klar, in eigener Halle tritt das Team immer selbstbewusster auf. Die beiden Spiele kann man aber nicht vergleichen, so deutlich war die Leistungssteigerung. Mathias Waldmann glänzte mit insgesamt zwölf Toren und einer tadellosen Bilanz vom Siebenmeterstrich.
Noch mehr fielen aber zwei Youngster auf. Björn Egger brachte auf der Mitte-Position wohl seine bisher beste Leistung im blauen Trikot. Tolles Aufbauspiel und eigene Torgefährlichkeit ergänzten sich bestens. Moritz Kornegger ist immer für gute Unterhaltung zu haben. Seine sechs Torerfolge mit mehr als nur kernigen Würfen begeisterten die Fans.
Die HSG ging zwei Mal in Führung. Beide Male durch Maximilian Schneider zum 0:1 und zum 1:2. Dann übernahmen die Raunauer das Szepter. Es dauerte zwar noch einige Zeit, bis die extrem offensive Abwehr der Oberallgäuer endgültig geknackt war. Nach dem 7:7-Ausgleich zog Raunau aber davon. Das 13:9 und ein 16:11-Halbzeitstand waren schon vorentscheidend. Nach Dauer-Unterzahl zu Beginn der zweiten Hälfte, in der die Raunauer bis zum 18:14 Schadensbegrenzung betrieben, ging dann die Post ab. Besonders zwei Kontertore zum 21:15 über Adrian Thalhofer und zum 25:16 mit Abschluss durch Johannes Rosenberger rissen die Fans zu Jubelstürmen hin. Danach hatte man nie die Befürchtung, dass sich da noch großartig etwas bewegen kann. Außerdem besitzt man ja immer zwei Klasse-Torhüter. (walp) TSV Niederraunau Hessheimer, Jekle; Kiebler (2), A. Thalhofer (2), M. Thalhofer, Hegenbart (1), Schäfer (1), Sadlo, Waldmann (12/6), Rothermel, Egger (6), Blösch (1), Kornegger (6), Rosenberger (2) »